„Verbesserungswürdig“ findet Volker Zimmernmann, Mitglied im Vorstand der IG Velo, die Radfahrsituation in Steinen. Zusammengefasst sind die Anliegen auf einer Zehn-Punkte-Liste. Von Saskia Scherer Steinen. Zwei Punkte sind jedoch bereits umgesetzt. „Mit gutem Willen kann man etwas erreichen“, findet der Steinener. Zum einen sind das die Fahrradboxen am Bahnhof. „Da hat sich Bürgermeister Rainer König sehr offen gezeigt“, freut sich Zimmermann. Die Boxen seien auch von der Qualität her „sehr gut“. 12 000 Franken Zuschuss gab es vom Pendlerfonds Basel. Seit dem 1. April sind die Boxen in Betrieb und werden gut angenommen – die meisten sind bereits vermietet. „Die Boxenmiete ist günstig und beträgt 80 Euro im Jahr“, weiß Zimmermann. Eine weitere Verbesserung stellt der Radstreifen auf der Wiesebrücke dar. „Das ist ein Vorteil für Linksabbieger.“ Dennoch findet Zimmermann, dass sich der Radler in Steinen „verloren und unsicher“ fühle. Das liege am starken Verkehr und zwei Landesstraßen, die durch Steinen führen. „Im Ortskern flächendeckend Tempo 30 einzuführen wäre sinnvoll“, meint Zimmermann. Außerdem wünscht sich die IG Velo einen „Lückenschluss“ vom Ortsausgang bis zur Radwgverbindung Richtung Weitenau. „Da gibt es bisher nur einen unbefestigten Weg“, erklärt das Vorstandsmitglied. Geld und Baulast müssten da allerdings vom Land kommen. Um eine gute Verbindung von Steinen nach Maulburg zu schaffen, wäre ein Radweg entlang der Bahnlinie bis zum Föhribuck denkbar. „Dort bräuchte es aber eine Fahrradbrücke und die wäre natürlich sehr teuer“, sagt Zimmermann. Die Verbindung von Steinen nach Lörrach findet er bereits „gut“. Wer allerdings vom Wiesentalradweg aus Brombach kommt, müsse sich in den Verkehr einfädeln. Besser wäre eine kreuzungsfreie Verbindung. „Auch wegen des Rückstaus – dann stehen Autos auf dem Radstreifen und die Fahrradfahrer haben nichts davon.“ „Schön wäre auch, wenn der Steinener Einzelhandel sich darauf besinnen würde, sichere Radabstellplätze zu schafen“, findet er außerdem. Die Steigung von Steinen nach Hüsingen könnte man laut Zimmermann etwas entschärfen. „Hinter der Wiesentalhalle müsste man in diesem Fall einen Feldweg zu einem bestehenden Weg erschließen, der talseits nach oben führt.“ Diese Steigung sei gemäßigter als die direkte Verbindung. Dank der „kleinen und sichtbaren Fortschritte“ sieht Zimmermann die Radfahrsituation aber auf dem richtigen Weg. „Das Land investiert verstärkt – es wäre schade, wenn da seitens der Kommunen nichts abgegriffen werden könnte.“ Jeder Euro zahle sich wieder aus. „Radfahren ist gesund und trägt zur Verkehrsverminderung bei. Da wäre das Geld auch im Sinne des Klimaschutzes gut investiert. Und dieser fängt lokal an.“