Kleines Wiesental-Tegernau (bik). Zur Abendandacht mit Sektempfang hatte die evangelische Kirchengemeinde Oberes Kleines Wiesental am Neujahrstag in die Laurentiuskirche in Tegernau eingeladen. Viele folgten dieser Einladung, darunter auch über zwanzig Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan, die seit Anfang Dezember im ehemaligen Freizeitheim in Bürchau untergebracht sind. Für sie war der Besuch de Abendandacht eine willkommene Abwechslung und eine gute Gelegenheit für erste Begegnungen mit den Gemeindemitgliedern. Berührend und mutig war der Auftritt des 13-jährigen Abdullah aus Syrien. Er hatte auf Englisch eine Rede vorbereitet, in der er sich bei den Deutschen für die herzliche Aufnahme bedankte. Mit seinem Vater ist er aus dem Kriegsgebiet in Syrien geflüchtet. In Deutschland möchte er weiter zur Schule gehen und lernen. Auch an Heiligabend besuchten über dreißig Flüchtlinge den Gottesdienst in der Kirche in Neuenweg. In Bürchau verläuft das Zusammenleben in der Gemeinschaftsunterkunft bislang problemlos. Es hat sich ein Helfernetz gebildet, aus dem erste Angebote zur Freizeitgestaltung stattfinden, wie geführte Spaziergänge, Wanderausflüge oder ein Spiele-nachmittag mit den Kindern im Jugendraum, und ganz ungezwungen treffen sie sich nahezu täglich zum Fußballspielen. Wichtig sind auch Fahrdienste, denn gerade über die Feiertage und während der Ferien fahren nur wenige Busse. Die Angebote für Flüchtlinge sollen weiter ausgebaut und koordiniert werden beim nächsten Treffen des Helferkreises am Montag, 11. Januar, um 19 Uhr im alten Rathaussaal in Bürchau.