Gertrud Thoma, die in ihrer Arbeit als Krankenschwester viel mit Demenzerkrankten zu tun hatte, weiß, dass die Betroffenen oft merken, dass vor der Krankheit etwas anders war – was oder in welcher Form sich ihr Leben verändert hat, wissen sie allerdings nicht mehr. Das sei dann natürlich sehr bitter, so Thoma, die auch eine medikamentöse Einstellung der Patienten für sehr wichtig erachtet. Dies heiße nicht, dass man Demenzerkrankte „ruhig stellen“ wolle, sondern vielmehr, dass man ihnen etwa die innere Unruhe nehmen möchte. Zudem gehe Demenz oft einher mit einer Depression.
Gezielte Behandlungsprogramme, dazu gehören so genannte psychosoziale Therapien mit Verhaltens- und Beschäftigungstherapien, können helfen, das alltägliche Leben trotz der sich immer wieder einstellenden Hindernisse weiterhin aktiv zu gestalten. Das stärkt das Selbstvertrauen und die Psyche des Demenzkranken. Gertrud Thoma hofft, dass in der Zukunft die Krankheit Demenz noch mehr Akzeptanz in der Gesellschaft findet, denn „es kann jeden von uns treffen“, so Thoma.