^ Steinen: Dornröschen wird (noch) nicht wachgeküsst - Steinen - Verlagshaus Jaumann

Steinen Dornröschen wird (noch) nicht wachgeküsst

Markgräfler Tagblatt
Zugewachsen ist der Eingang zur ehemaligen Kanaltrasse in Steinen. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Erschließung des ehemaligen Kutscherhauses von der Eisenbahnstraße her abgelehnt

Steinen (hp). Einst von Schülern als Abkürzung von der Köchlin- in die Eisenbahnstraße und damit zum Bahnhof genutzt, wurde der im Gemeindebesitz befindliche Kanalweg nach einigen unliebsamen Vorkommnissen in den 90er Jahren geschlossen. Von der Eisenbahnstraße her ist der Weg kaum noch zu erkennen.

Nun möchte ein Anlieger diesen Weg aus dem Dornröschenschlaf wachküssen. Am Dienstagabend hatte der Bau- und Umweltausschuss  einen Antrag auf dem Tisch, das ehemalige Kutscherhaus über die ehemalige Kanaltrasse von der Eisenbahnstraße her erschließen zu dürfen.

Das Vorhaben hatte das Gremium bereits dreimal in nichtöffentlicher Sitzung auf dem Tisch, aber auch eine Ortsbesichtigung konnte die Bedenken gegen die geplante Erschließung nicht ausräumen. Diese Bedenken wurden am Dienstagabend in öffentlicher Sitzung wiederholt. Da wäre zum einen der als kritisch betrachtete Einmündungsbereich des Weges in die stark frequentierte Eisenbahnstraße, und zum anderen würde eine derartige Erschließung Zwangspunkte schaffen, die nachteilig für die Gemeinde wären. Die Verwaltung wies darauf hin, dass eine alternative Erschließung des ehemaligen Kutscherhauses über ein privates Gelände möglich wäre.

Eine Option wäre für Günter Senn (SPD) die Erschließung des Grundstücks über die Köchlinstraße. Eine Möglichkeit, die es für Roland Räuber (Gemeinschaft) zu prüfen gelte. Norbert Götz (CDU) hingegen konnte sich mit einer Erschließung über die ehemalige Kanaltrasse („die ist nicht befahrbar“) nicht anfreunden. Bürgermeister Rainer König hatte grundsätzliche Bedenken, die ehemalige Kanaltrasse zur Erschließung zu nutzen, zumal der schmale Weg keinen Begegnungsverkehr zulässt.

Eine knappe Mehrheit (vier zu drei Stimmen bei zwei Enthaltungen) folgte am Schluss Günter Senns Antrag, lediglich die Erschließung des ehemaligen Kutscherhauses von der Eisenbahnstraße her zu versagen durch. Damit wäre der Weg offen für einen neuen Antrag zur Erschließung von der Köchlinstraße her.

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