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Steinen Fahrräder in Flottenstärke

Markgräfler Tagblatt
Rathaus Steinen: Aus den Jahren 2015 und 2016 wurden Fundsachen versteigert; was nicht wegging, erhält die Rumänien-Hilfe.                                                                                                                                                                                        Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Fundsachenversteigerung: 407 Euro für die Steinener Gemeindekasse

Steinen (ib). Moderne Fahrräder für einen schlappen Fünfer wechselten bei der Fundsachen-Versteigerung auf dem Rathausplatz den Besitzer - mancher nutzte die Chance und deckte sich ein.

Also gut, überredet, dachten sich die Velo-Fans ein ums andere Mal, die am Donnerstag das Areal hinterm örtlichen Verwaltungssitz bevölkerten. Mehrfach erbarmte man sich und sackte halt noch ein Fahrrad ein. Im Fünf-Euro-Takt pries Ordnungsamtsleiter Renatus Wehrer die Zweiräder für vielerlei Bedarf, 32 Stück an der Zahl. Das Erstaunliche: die Hälfte wurde von Manfred Eiche seitlich erneut aufgereiht, das Gros davon waren Eins-A-Jugendräder. Da half auch die Aufschrift „Weltkrone“ nicht. Oder anders ausgedrückt, ein absolut akzeptables 26er braucht offensichtlich kein Mensch.

Nicht viel besser sah es bei Kinder- und City-Rollern aus. Zwei von acht Exemplaren, fast alle in einwandfreiem Zustand, fanden kein Interesse. Das gehe jetzt alles an die Rumänien-Hilfe, lautete die Auskunft zur weiteren Verwendung. Andere Besucher indes schienen ihr Glück geahnt zu haben. Sie rollten mit Transporter an, erwarben einen Sechserpack (manches Rad teurer) und fuhren mit einer Flotte heim.

Amüsierte Mienen taten sich bei den eher raren Fällen auf, wenn es zu sportlichem Bieten kam. Das teuerste Rad kostete 85 Euro. Ein knappes Nicken genügte dem Auktionator mitunter, der sich bei 37 Grad sichtlich Mühe gab, den Jahrestermin umfänglich auszuschöpfen.

Trotz animierender Sprüche, der nächste Winter komme bestimmt, sollte Wehrer auf Erbstücken aus den kalten Monaten sitzen bleiben. 80 „Kleinteile“ hatten sich angesammelt, darunter Bekleidung, Taschen, Schmuck, Uhren und Telefone jedweder Couleur. Vom Hörer samt Basisstation, aus Haushaltsauflösungen von Gemeindewohnungen stammend, bis hin zum Smartphone war alles dabei. Ein kurzer fachmännischer Blick, und es hagelte Gebote. Außer bei Rädern, die im Fünf- Euro-Takt lagen, ging es um einen Euro. Vieles ging zu diesem Preis weg, eine Jack Wolfskin-Jacke oder eine Dolce & Gabbana-Sonnenbrille etwa. Echte Schnäppchen ließen sich machen, ersteigerte Rucksäcke wurden auf der Stelle gefüllt.

Eheringe und Geldbeutel mit Luft

Ein Großteil der Fundstücke, darunter „Geldbeutel mit Luft“, notierte Elke Trinler in ihrer Liste als unverkäuflich. Bewegung kam erneut auf, als Ordnungsamtsleiter Wehrer Goldringe präsentierte, darunter hochwertige Eheringe, vermutlich gewinnbringend weiter gehandelt. 407 Euro flossen letztlich in die Gemeindekasse.

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