Notunterkünfte auf die Schnelle hervorzuzaubern, sei nicht einfach, so das Gemeindeoberhaupt gegenüber unserer Zeitung. Am Donnerstag vor einer Woche habe mit Vertretern des Landratsamtes und den Pächtern des Freibades ein Ortstermin stattgefunden. Dabei sei schnell klar geworden, dass eine Notunterkunft für Flüchtlinge in Steinen kurzfristig realisierbar ist. Das Flüchtlingscamp auf dem Schwimmbadgelände habe den Vorteil, dass Sanitäranlagen in ausreichender Zahl vorhanden sind.
Daraufhin habe man für Donnerstagabend (3.September) eine Sondersitzung des Gemeinderats anberaumt, um über die Pläne zu informieren und die Zustimmung des Gremiums zu diesen Plänen einzuholen. Nach der einstimmigen Zustimmung des Gremiums werde die Öffentlichkeit nun am kommenden Dienstag, 8. September, in einer Bürgerversammlung über Einzelheiten informiert, auch was die Betreuung der einhundert Flüchtlinge und die Sicherheit betrifft. Für eine öffentliche Gemeinderatssitzung sei zwischen nichtöffentlicher Tagung und Bürgerversammlung keine Zeit mehr gewesen, so König. Er hätte gerne eine öffentliche Sitzung eingeschoben, weil man nichts zu verbergen habe, doch alles habe schnell gehen müssen. Bereits am 13. September sollen die Zelte aufgebaut und am 14. September bezogen werden.
Bürgermeister König betont in diesem Zusammenhang das gute Einvernehmen mit allen Beteiligten: „Alle wissen, wie groß die Not der Flüchtlinge ist und dass es erforderlich ist, den Menschen ein Dach über dem Kopf zu geben.“ Mit im Boot sitzt auch die Freiwillige Feuerwehr Steinen. Über 100 Helfer werden laut Gesamtkommandant Hildolf Schwald, der im engen Kontakt mit dem Landratsamt und dem THW ist, beim Aufbau der Zelte im Einsatz sein.