^ Steinen: „Front National schürt Ängste“ - Steinen - Verlagshaus Jaumann

Steinen „Front National schürt Ängste“

Markgräfler Tagblatt
Zum Gruppenfoto stellten sich die Sozialisten aus der französischen Partnergemeinde mit den Genossen aus Steinen auf den Cornimont-Platz. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Jumelage: Sozialisten aus der Partnergemeinde Cornimont zu Gast bei den Steinener Genossen

Sozialisten aus der französischen Partnergemeinde Cornimont waren zu Gast bei den Steinens Genossen.

Steinen. Bürgermeisterin Marie-Jo Clèment und Altbürgermeister Maurice Claudel waren am vergangenen Sonntag mit einer 15-köpfigen Delegation bei schönstem Wetter zu Gast bei der SPD in Steinen. In der AWO-Begegnungsstätte wurden sie vom Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Steinen-Höllstein, Martin Kickhöfen, begrüßt. Steinens Bürgermeister Gunther Braun, der an der morgendlichen Diskussionsrunde teilnahm, bedankte sich für den Beitrag zum Gelingen der Jumelage, den Steinens SPD und die sozialistischen Freunde aus Cornimont mit ihren regelmäßigen Treffen seit über 35 Jahren leisten.

Die Gäste aus Cornimont bedankten sich für den freundlichen Empfang, heißt es in der Pressemitteilung zu dem Treffen.

Rudolf Steck, der Vorsitzende der SPD-Gemeinderatsfraktion, eröffnete die kommunalpolitische Runde mit Informationen zum geplanten Standort des Kreiskrankenhauses und zur schwierigen Verkehrssituation in Steinen.

Bürgermeister Gunther Braun hob die Bedeutung des neuen Klinik-Standorts für die Gemeinde hervor. Er hoffe, dass sich im Rahmen der Planung auch Verbesserungen für die Verkehrsproblematik erreichen ließen, so Braun. Die Informationen zum Kreiskrankenhaus wurden von den Gästen mit großem Interesse und mit Erstaunen aufgenommen.

Auf Nachfrage von Bürgermeisterin Marie-Jo Clèment erläuterte Bürgermeister Gunther Braun die Situation der Flüchtlinge und wies dankbar darauf hin, welche große Unterstützung die Gemeinde durch private Initiativen und die Mitwirkung der Kirchen erfahre. Steinen gelte hier im Landkreis als vorbildlich.

Marie-Joe Clèment sagte, dass in Cornimont Plätze geschaffen wurden, um Flüchtlinge unterzubringen, als die Lager in Calais geräumt werden sollten. Die Widerstände seien jedoch wesentlich größer als in Steinen. Der Front National habe auch in Cornimont erfolgreich Ängste in der Bevölkerung geschürt, obwohl die Flüchtlingszahlen sehr gering seien. Kritisch werde in Cornimont die aktuelle Verwaltungsreform gesehen, die den Gemeinden einen erheblichen Verlust an Selbstständigkeit brächten, andererseits aber auch zu einer Stärkung des Fremdenverkehrs führten.

Natürlich wollte man in Steinen auch eine Einschätzung zur französischen Präsidentschaftswahl haben, die auch in Deutschland mit großem Interesse verfolgt wird. Als überzeugte Europäer hatten die Gäste eine klare Meinung, und sie hoffen auch auf einen Wahlsieg von Martin Schulz bei der Bundestagswahl, der der deutsch-französischen Freundschaft und Zusammenarbeit einen neuen Impuls geben könnte.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen stand der Besuch im Technikmuseum in Fahrnau auf dem Programm. Die Sammlung der ausgestellten Linotype-Setzmaschinen und die Führung hinterließen bei den Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck. Harald Schwab-Strube von der Museumsgesellschaft, der den Beruf des Setzers über Jahrzehnte ausgeübt hat, konnte mit seinen Erläuterungen viel zum Verständnis der komplexen Mechanik beitragen. An einer betriebsbereiten Setzmaschine hatte er, zur Freude der Gäste, zum Schluss einige Namenschilder gegossen, die zur Erinnerung mitgenommen wurden.

Zum Abschluss des in herzlicher Freundschaft verlaufenen Tages konnten die Gäste in der AWO-Begegnungsstätte eine von Günter Wittmann gestiftete Schwarzwälder Kirschtorte verspeisen und noch ein wenig plaudern, ehe sie von den Steinener Genossen am Abend verabschiedet wurden.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading