Steinen Gebrauchte Ware, heitere Gespräche

Markgräfler Tagblatt
An den vielen Ständen war für jeden etwas dabei. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Dorfflohmarkt: Besucher zeigten sich von der Aktion „Höllstein räumt auf“ begeistert

Steinen-Höllstein (os). „Da werden wir uns sicher irgendwo in der Mitte einig“, sagte Oliver Knoblich an seinem Dorfflohmarktstand auf dem Höllsteiner Schulhof. Der potenzielle Kunde nickte, und kurz darauf war der Verkauf perfekt. Die Einschätzung von Oliver Knoblich, dass beim Dorfflohmarkt „Höllstein räumt auf“ aber vor allem die heiteren Gespräche den Reiz ausmachen, teilten auch die anderen 166 Standbetreiber an diesem Samstag.

Gitta Grether, die mit ihrem Stand neben der Margaretenkirche erstmals teilnahm, war sehr angetan vom Besucherzuspruch zu der besonderen Veranstaltung, die so zu einem heiteren Höllsteiner Dorffest geriet.

Jan Thomann, der im Eingangsbereich des Dorfflohmarkt-Areals, das sich vom Bereich beim neuen Höllsteiner Gerätehaus durchs ganze Dorf bis zur Friedensstraße erstreckte, seinen Stand hatte, meinte, dass die Kunden an diesem Samstag zwar nicht ganz so zahlreich kamen wie in den Vorjahren, aber sehr kauffreudig seien, wobei die Vielfalt des Angebots allenthalben gelobt würde. Und in der Tat: Nach drei bereits sehr großen Dorfflohmärkten in den letzten Jahren hätte man meinen können, in Höllsteins Haushalten sei langsam, aber sicher nicht mehr viel übrig, um einen weiteren Dorfflohmarkt attraktiv zu beschicken. Doch weit gefehlt. Am Samstag räumte Höllstein wieder so richtig auf und aus. 167 Teilnehmer hatten für die Flohmarktstände, die am Samstag für sechs Stunden lang locker durchs ganze Dorf verteilt waren, ihre Wohnräume, Speicher, Garagen und Keller auf- und ausgeräumt.

Die Dorfflohmarkt-Organisatoren Peter Meyer, Anke Niekoff-Meyer und Elke Kuttler-Heitz hatten im Vorfeld ganze Arbeit geleistet und auch für „Kundenservice“ der besonderen Art gesorgt. Da gab es einen Dorfplan, der auslag mit den eingezeichneten Standorten der jeweiligen Flohmarkt-Verkaufsstände. An diesen fand sich ein fast unglaubliches Spektrum an Second-Hand-Artikeln. Im Angebot waren Kleidung für Kinder, Frauen und Männer, Bücher, Videos, CDs, Schallplatten, Musikkassetten, Spielzeug bis hin zu Wohnaccessoires und Kleinmöbeln, Puppen, Bilder, Haushaltsgegenstände, auch richtig historisch-antik Anmutende bis hin zu Motorradfahrer-Outfit, Auto-Zubehör, Fahrrädern oder Rollern.

Im heiteren Gepräge, das Höllstein an diesem Samstag ganz besonders ausstrahlte, wurde übrigens kaum gefeilscht. Nur teilweise waren Preisschilder angebracht an den Verkaufsobjekten und wenn, dann hatten diese Preise VHB-Charakter. Und so einigte man sich nach typischem „Marktgespräch“ meist schnell irgendwo zwischen Anschlagspreis und Kunden-Vorstellung, manchmal auch als „Punktlandung“ aus Sicht des Anbieters.

Für den tollen Verlauf des vierten Flohmarkts in Höllstein sorgte auch das optimierte Rahmenprogramm. Auf dem Schulhof befand sich die große, zentrale Flohmarkt-Wirtschaft, wo der Steinener SPD-Ortsverein zugunsten eines guten Zwecks mit Speis und Trank aufwartete und schon am frühen Mittag alle 570 Grillwürste verkauft hatte. Gleich nebenan befand sich das kleine „Kinderparadies“, wo Heidi und Stefan Groß Spiele, Basteln und Schminken für die Kleinen boten, so dass die Eltern und Großeltern beim Spaziergang über das Dorfflohmarkt-Areal ihre kleinen „Begleiter“ abgeben konnten und sie dabei in guten Händen wussten.

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