Steinen In kürzester Zeit 250 Unterschriften gesammelt

Markgräfler Tagblatt
Ein Herz für Steinen zeigen die Mitglieder einer Interessengemeinschaft, die gegen die Pläne der „AG Siedlungsentwicklung und Mobilität“ zur Ortskerngestaltung mobil zu machen versucht. Ganz rechts Ulrich Geiger und in der Bildmitte hinten IG-Sprecher Tilo Köhler. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Ortskern Steinen: Interessengemeinschaft verzeichnete am Samstag einen Riesen-Zulauf am Infostand

Steinen (hjh). Über einen „irren Zulauf in kürzester Zeit“ freuten sich Tilo Köhler und Ulrich Geiger als Sprecher einer Interessengemeinschaft, die sich Mitte des Monats März formierte, um gegen die vom Arbeitskreis „Siedlungsentwicklung und Mobilität“ im Gemeinderat vorgestellten Pläne zur geänderten Verkehrsführung durch Steinen und gegen einen angedachten Probelauf anzugehen.

„Negative Folgen“

Rund 50 Haushalte haben sich nach Angaben der IG-Vertreter „über die weitreichenden negativen Auswirkungen“ der Pläne für einen Großteil der Menschen im tatsächlichen Ortskern der Gemeinde Gedanken und Sorgen gemacht. Sie befürchten „erheblich mehr Verkehr, mehr Lärm- und Abgasimmissionen und nicht zuletzt eine nochmalige Verschlechterung ihrer Wohn- und Lebensqualität.“ Zudem, so heißt es im Infoblatt, um das sich am Samstag beim Infostand auf dem Parkplatz hinter der Sparkasse die Menschen scharten, gefährden die Pläne die Existenz des einzigen Supermarktes im Ortskern, was zur Folge hätte, dass die Menschen im Zentrum nicht mehr nahversorgt wären. Die Einzelhandels- und Funktionsvielfalt des Ortszentrums würde erheblich geschwächt.

In kürzester Zeit hatte die IG 250 Unterschriften von Leuten zusammen, die sich um die ihrer Meinung nach falsche Ortskerngestaltung in Steinen sorgen. Es gab rund um den (Wurst-)Stand, an den die Organisatoren mit dem sinnigen Spruch „Uns isch Steine nit wurscht!“ gelockt hatten, heiße Würste und heiße Diskussionen mit dem eindeutigen Trend hin zur Ablehnung von Ideen, die sich unter anderem mit der dauerhaften Teilsperrung der Eisenbahnstraße befassen. Leidtragende solcher Ideen seien nicht zuletzt die Senioren, aber auch die Gewerbetreibenden, hieß es. Viele fühlten sich schlecht oder gar nicht informiert.

Agenda-Pläne abgelehnt

Andere wieder machten sich lustig über eines der Ziele der Agenda „zum Wohle der Menschen“. „Welche Menschen?“, fragt man sich in den Reihen der IG, die am Samstag erst mal die Resonanz auf ihr Ansinnen ausloten wollte, dann aber durchaus auch etwas größere Aktionen für möglich hält.

„Aktuell haben wir den Eindruck, dass die meisten Bewohner des Dorfkerns das, was von der Agenda-Gruppe vorgestellt wurde, nicht wollen.“ Damit habe die IG, die nicht den Anspruch erhebt, „Planer“ zu sein, ihr erstes Ziel zunächst einmal erreicht: „Wir wollten einen Denkanstoß geben. Und das ist uns wohl eindrucksvoll gelungen“, freuten sie sich.

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