Steinen-Hägelberg (jab). Mit dem ungarischen Violine- und Harfeduo Lajos Földesi und Andrea Kosic sowie der in Basel ansässige Sopranistin Eva Csapó standen am Neujahrstag Künstler auf der kleinen Bühne, die im Haus Frieden schon etliche Male zu hören waren. Die drei Musiker musizieren seit über zwanzig Jahren miteinander, und diese Vertrautheit spiegelt sich im harmonischen Zusammenspiel, und in der spielerischen Leichtigkeit, mit der die drei sich mal in dieser, mal in jener Besetzung zusammenfinden und ihr Programm mit diesen Wechseln eine reizvolle Dynamik verleihen. Vorzüglich funktionieren die drei als Trio, wenn sich der Sopran von Eva Csapó über dem tragenden Fundament von Andrea Kosic vollen Harfenklänge zum jubilierenden Vortrag erhebt und umspielt wird von Lajos Földesis Violine, etwa bei Jan Kalliwodas „Nachtblick“ oder beim „Landleben“ eines Moritz Hauptmann. Ebenso haben die Duo-Kombinationen ihren Reiz: Das feine Zusammenspiel von hingebungsvoller Gesangsstimme und schwebenden Harfenklängen, etwa beim Vortrag eines russischen Volksliedes unbekannter Provenienz oder von Gustav Graben-Hoffmanns „Zur Schlummerzeit“. Schließlich gibt es das rein instrumentale Zwiegespräch zwischen Violine und Harfe. Lajos Földesi und Andrea Kosic stellten in ihren Instrumental-Stücken Jenő Hubay in den Mittelpunkt - berühmtester ungarischer Komponist und Geigenvirtuose seiner Zeit, wie Eval Csapó in ihren einführenden Worten erklärte. Waren hier zumeist die schwelgerischen, verträumten Melodien tonangebend, so schwang sich die Violine, etwa bei einer Mazurka, doch auch einmal zum tänzelnden Spiel auf, oder imitierte das Jodeln und Tirilieren alpenländischer Musiktradition, etwa bei dem im Schweizer Exil entstandenen Stück „Alpenklänge“. Schließlich war es an Lajos Földesi, in Stücken wie Ezra Jenkinsons „Elfentanz“ seine virtuosen solistischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Changierte das Programm über weite Strecken zwischen volkstümlichen und romantischen Klängen, so stimmte das Trio zum Ende des Konzerts Stücke geistlicher Prägung an und gab seinen Zuhörer mit Cesar Francks „Panis Angelicus“, Ferdinand Hillers „Gebet“ und schließlich mit den Stück „Ein Stern strahlt in der dunklen Nacht“ Werke von feierlicher Tiefe mit auf den Weg in das neue Jahr.