Steinen Sabine Korth, der Papst und ein Taifun

Markgräfler Tagblatt

Gruppe des Gesundheitszentrum in Bugko trifft Franziskus beim Besuch der Philippinen

Steinen (hp). Von dem vom Sturm begleiteten Papstbesuch auf den Philippinen berichtet Sabine Korth in ihrem jüngsten Brief. Die deutsche Krankenschwester leitet mit Veronica Tulipas auf der Insel Nord-Samar ein Gesundheitszentrum, das von Gemeinderat Roland Räuber unterstützt wird.

Das Jahr 2014 hörte auf Nord-Samar, wie sollte es anders sein, mit einem Taifun (Jangmi) auf und fing mit einem neuen Sturm an. Starke Regenfälle waren die Folge, und vielerorts gab es Überschwemmungen und Erdrutsche. In Bugko standen einige Häuser so unter Wasser, dass die Bewohner sie nur über Stege erreichen konnten, schreibt Sabine Korth, die mit Veronica Tulipas auf der Insel ein Gesundheitszentrum aufgebaut hat, an die Freunde und Förderer des „Saint Francis of Assisi Primary Health Care Center“.

Sie erwähnt auch den Besuch von Papst Franziskus auf den Philippinen im Januar. Ein Anliegen des Papstes war es, den Opfern von Taifun Haiyan (8. November 2013) beziehungsweise deren Angehörigen in Tacloban Trost zu spenden. Damals starben mehr als 7500 Menschen und vier Millionen verloren ihr Zuhause.

So machte sich Sabine Korth mit Freiwilligen auf den Weg nach Tacloban. Unmittelbar nach dem Taifun hatten sie dort Hilfe geleistet. Die furchtbaren Bilder von damals sind noch gut in Erinnerung.

In der Nacht, in der man in gelbe Regenanzüge verpackt, auf dem Flughafengelände, denn dort sollte die heilige Messe stattfinden, verbrachte, kam Taifun Amang. Es regnete und stürmte gewaltig, aber der Vorfreude auf den Papst tat es keinen Abbruch. „Obwohl der Aufenthalt des heiligen Vaters (auch er in einem gelben Regenumhang) wegen des schlechten Wetters verkürzt wurde, waren alle glücklich über seine Präsenz, seine Botschaft und seine Anteilnahme für die Opfer und Hinterbliebenen des Taifun Haiyan“, schreibt Sabine Korth.

Im Februar kam ein Mediziner vom Hilfswerk der deutschen Zahnärzte nach Bugko. Er war auf den Philippinen, um mehrere Auffrischkurse in der Fluorid-Applikation zu geben und neue Freiwillige zu schulen. Ebenfalls im Februar kam ein Arzt der International Surgical Mission aus den USA, um ambulante Operationen durchzuführen. Neben den Operationen war bei vielen Patienten auch Aufklärungsarbeit wichtig. Zeitgleich wurden in Biri, das ist eine der vorgelagerten Inseln von Nord-Samar, große Operationen durchgeführt. Für die Patienten des Gesundheitszentrums ist diese Mission hilfreich, da sie diese Operationen in der Stadt nicht bezahlen können.

„Schon in den ersten Monaten können wir erneut einen Anstieg unserer Patientenzahlen beobachten. An manchen Tagen sind es über 100 Patienten. Viele nehmen weite Wege auf sich und können noch nicht einmal am selben Tag zurückkehren“, schreibt Sabine Korth.

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