Steinen Sanierungskosten werden gedeckelt

Markgräfler Tagblatt
Der Gemeinderat hat mit der Stimmenmehrheit von SPD und Gemeinschaft beschlossen, die Kosten für die Sporthallensanierung mit 2,5 Millionen Euro zu deckeln. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Sporthalle: SPD und Gemeinschaft beschließen Kostenobergrenze von 2,5 Millionen Euro

Von Harald Pflüger

Bei 2,5 Millionen Euro ist Schluss: Mehr darf die Sanierung der Steinener Sporthalle nach einem Gemeinderatsbeschluss vom Dienstagabend nicht kosten.

Steinen. Zur Erinnerung: Mitte November hatte der Bau- und Umweltausschuss die von 2,5 auf drei Millionen Euro gestiegene Kostenberechnung für die Sporthallensanierung gebilligt und dem Gemeinderat empfohlen, die entsprechenden Zuschussanträge (Fachförderung und Ausgleichsstock) zu stellen.

Bei den Haushaltsberatungen Anfang Dezember kam die Wende: Auf Antrag der SPD wurde mit den Stimmen der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf eine Kostenobergrenze für die Sanierung der Sporthalle Steinen in Höhe von 2,5 Millionen Euro festgelegt. CDU und Bürgermeister König hatten sich dagegen ausgesprochen.

Bürgermeister König hatte daraufhin das Architekturbüro Tannenberg, Haas und Mattes aufgefordert, die Umsetzung dieses Beschluss zu prüfen und eine Stellungnahme abzugeben.

Stefan Mattes hielt dazu fest, dass die geforderten Kosteneinsparungen von einer halben Million Euro nur durch den kompletten Verzicht auf die Sanierung des Untergeschosses möglich ist. Lediglich die Fluchtwegsituation soll verbessert werden. Der Architekt warnte, dass diese Sparmaßnahmen Konsequenzen für die Funktion haben werde und nachträgliche Ausführungen zu Mehrkosten und Beeinträchtigungen bei der Nutzung führen werden.

In der Bürgerfragestunde hatte sich bereits ein Vereinsvertreter zu dem Sanierungsbedarf geäußert und gespannt gezeigt, wo gespart werden soll: Man müsse sich über die Kosten nicht wundern, wenn jahrelang nichts gemacht wurde.

Marc Sutterer sagte, dass die CDU hinter der Hallensanierung stehe. Und Fraktionskollege Dietmar Ernst ergänzte, dass er nicht wisse, wo abgespeckt werden soll. Laut Bürgermeister König handelt es sich um „eine Sanierung im Bestand“, die mit Vereinsvertretern und Schule abgesprochen ist.

Ulrike Mölbert (Gemeinschaft) monierte nicht nur die Kostensteigerung, sondern auch den Informationsfluss. Rudolf Steck erinnerte daran, dass 2012 noch von 1,9 Millionen Euro Sanierungskosten die Rede war und diese jetzt bei drei Millionen Euro liegen. „ Es ist unsere Pflicht, die Kostensteigerung auf den Prüfstand zu stellen“, sagte Steck und hielt an der Kostendeckelung von 2,5 Millionen Euro fest.

Bürgermeister König hielt fest, dass sich der gesamte Sanierungsbedarf erst nach und nach gezeigt habe und er nicht wisse, wo abgespeckt werden soll. Mangelnde Information könne man dem Bürgermeister nicht vorwerfen, nahm Norbert Götz (CDU) das Gemeindeoberhaupt in Schutz. Der Gemeinderat sei immer informiert gewesen, so seine Sicht.

Die Fronten blieben verhärtet. Auch ein von Rudolf Steck beantragter Sitzungsunterbruch änderte nichts daran. Die SPD beharrte auf einer Kostenobergrenze von 2,5 Millionen Euro für die Sporthallensanierung und wurde dabei von der Gemeinschaft für ein lebenwertes Dorf unterstützt. Auf der anderen Seite sprachen sich CDU und Bürgermeister König gegen die geforderten Einsparungen von einer halben Million Euro aus. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Steinener Gemeinderat - SPD und Gemeinschaft sind dort in der Überzahl - wurde der SPD-Antrag mit zwölf zu acht Stimmen angenommen.

„Damit haben wir Klarheit, wie die Halle saniert werden soll, meinte Bürgermeister König, der nun die Aufgabe hat, den Antrag auf Fachförderung bis zum 31. Dezember einzureichen

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading