Der Weggang des langjährigen musikalischen Leiters Jörg Burkhart im vergangenen März hat im Harmonika-Orchester Weitenau-Schlächtenhaus schmerzhafte Spuren hinterlassen. Von Heiner Fabry Steinen-Weitenau. Darauf wies die Vorsitzende Rita Frey an der Hauptversammlung des Vereins hin. Aber anstehende Aufgaben wurden vom Vorstand beherzt angegangen. Eine neue Dirigentin wurde in den eigenen Reihen gefunden, die Ausbildung der vier Musikschülerinnen liegt in bewährten Händen, und insgesamt schauen die Vorsitzende und die Vereinsmitglieder mit Zuversicht in die Zukunft. Die Musikschülerinnen des HOWS unter der Leitung von Bianca Hummel eröffneten die Hauptversammlung mit zwei Stücken und wurden dafür mit herzlichem Applaus belohnt. Den Bericht der Schriftführerin Claudia Brachlow verlas die zweite Vorsitzende Angelika Eiche, da die Schriftführerin selbst verhindert war. Höhepunkt der Aktivitäten im vergangenen Jahr war das Jahreskonzert des Harmonika-Orchesters im März, das sich der Dirigent Jörg Burkhart zu seinem Abschied als „Akkordeon-Blas-Sinfonie-Orchester“ gewünscht und gestaltet hatte. Der Abschied vom langjährigen musikalischen Leiter, der in den neun Jahren seiner Amtszeit zu den Proben und Konzerten insgesamt mehr als 43 000 Kilometer an Fahrtweg auf sich genommen hatte, wie der Bericht noch einmal würdigte, war zwar nicht unerwartet gekommen. Schmerzhaft für das Harmonika-Orchester Weitenau-Schlächtenhaus war er aber allemal. Zumal weitere Aktivmusiker den Rückzug aus dem Orchester angekündigt hatten. Kassenwartin Bianca Hummel legte einen Rechenschaftsbericht vor, der ein leichtes Minus auswies, da Abschied und Hüttenwochenende sowie die Unterbringung der Gastmusiker zum Jahreskonzert doch einige Spuren in der Kasse hinterlassen hatten. Die Vorsitzende Rita Frey ging in ihrem Bericht noch einmal auf die immer gute Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Jörg Burkhart ein. Der Abschied war abzusehen gewesen, berichtete die Vorsitzende, denn die weiten Anfahrtsstrecken und die berufliche Inanspruchnahme durch ein eigenes Geschäft hätten es dem Dirigenten nicht mehr möglich gemacht, das Engagement in Weitenau fortzusetzen. „Das war jetzt eine schwierige Zeit für den Verein“, erklärte die Vorsitzende. War das Orchester doch jetzt auf acht Aktive geschrumpft und stand ohne musikalische Leitung da. Aber mit Jennifer Sander fand sich in den eigenen Reihen eine neue Dirigentin, die ihre Arbeit schon im vergangenen Jahr mit viel Motivation aufgenommen hatte. Jetzt hat der Verein 82 Mitglieder, davon acht Aktivmusiker im Orchester und vier Musikschülerinnen. Bei den Wahlen gab es keine Überraschungen. Die Vorsitzende Rita Frey, Schriftführerin Claudia Brachlow, Aktiv-Beisitzerin Susanne Koch und Passiv-Beisitzer Holger Roßkopf wurden alle einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Dirigentin Jennifer Sander berichtete von den derzeit laufenden Proben für das Jahreskonzert und bedankte sich für die engagierte Arbeit der Ausbilderinnen Daria Keller und Bianca Hummel. Bei den Grußworten traf Hans-Peter Dürr vom TuS Weitenau den Nagel auf den Kopf, als er den Jahresrückblick zusammenfasste. „Ihr hattet ein schwieriges Jahr, aber wir müssen feststellen: Ihr habt alles gut gemacht. Neue Dirigentin gefunden, vier Nachwuchs-Musikerinnen in guter Ausbildung und eine gute Stimmung.“