Steinen Schwofen unterm Sternenhimmel

Markgräfler Tagblatt

Die frühere Harlekin-Band und die Lehmann-Brüder lassen die Gäste nicht ruhig sitzen

Steinen-Weitenau (hf). Den Musik- und Theatersommer vor der Kulisse des Gasthauses „Hirschen“ beschließt schon fast traditionell der Tanz- und Unterhaltungsabend mit „Rolf und seinen Freunden“ und den Lehmann-Brüdern. Hatte in den vergangenen fünf Jahren das Wetter mit herbstlichen Temperaturen aufgewartet, so genossen in diesem Jahr die Gäste einen beschwingten Tanzabend in lauer Sommernacht.

Die Veranstaltungsreihe vor dem Gasthaus „Hirschen“ auf dem Schillighof bei Weitenau hat seinen festen und treuen Kreis von Besuchern, die die Auftritte der „Knastbrüder“ oder das Freilichttheater mit den „Kulissebürzlern“ nicht mehr missen wollen. Dabei ist der abschließende Tanzabend mit „Rolf und seinen Freunden“ für viele ein besonderer Höhepunkt. „Hirschen“-Wirt Rolf Asal mit Freunden, mit denen er vor Jahren in der Harlekin-Band im Wiesental spielte, lädt dazu jeweils auch die befreundeten Lehmann-Brüder ein, welche die Party-Hits vergangener Jahre mit fetziger Oberkrainer-Musik bereichern. Für Tanz-Enthusiasten ein Großereignis, bei dem jeweils – trotz mitreißender Musik – ein Hauch von Nostalgie und Melancholie um die alte Kastanie vor dem Gasthaus weht.

Die vergangenen fünf Jahre war dieser Veranstaltung jeweils wenig freundliches Wetter beschert. Leichter bis schwerer Regen und Temperaturen, die eher in den Spätherbst gehören, hatten aber die Tanzwütigen nicht vom Tanzboden fernhalten können. „Im letzten Jahr haben wir mehr Glühwein als Bier verkauft“, schmunzelte Rolf Asal. Dafür kam in diesem Jahr mit einer herrlich lauen Sommernacht die verdiente Entschädigung.

Hunderte von begeisterten Fans der Kult-Veranstaltung auf dem „Schillige“ fanden sich vor dem Gasthaus „Hirschen“ ein, wo die Mitglieder des Teams ständig weitere Tische und Bänke aufstellen mussten, damit alle einen Platz fanden. Als dann Rolf und seine Freunde den Abend mit dem „Tennessee Waltz“ eröffneten, war der Tanzboden im Nu bestens gefüllt. „Wir machen’s wie gewohnt“, verkündete Jeannot Weißenberger, „drei Stücke, dann kommt eine kleine Pause, damit die Damen nicht stundenlang mit dem Gleichen tanzen müssen.“ Aber dieser spaßige Kommentar war nicht nötig, denn die Tanzpaare blieben fest beieinander. Waren es doch die Party- und Tanznächte der früheren Harlekin-Band, bei denen viele sich kennen- und lieben gelernt hatten. Die seligen Erinnerungen an frühere Zeiten war vielen Tänzern an den Gesichtern abzulesen.Wie die Harlekin-Band können auch die Lehmann-Brüder mit Oberkrainer und böhmischer Blasmusik auf ein treues Publikum zählen. Beim „Böhmischen Traum“ oder „Aus Böhmen kommt die Musik“ trafen die Lehmann-Brüder, die von Rolf Asal am Akkordeon verstärkt wurden, wieder genau ins Herz des Publikums. Die Tanzfläche war ständig voll. Und wem es dort zu eng wurde, wich eben aus die Zufahrtsstraßen oder den Platz zwischen den Bänken aus. Aber das Tolle an diesem Tanzabend war (und ist), dass die Musik nicht nur Tänzern des fortgeschrittenen Mittelalters in die Beine fährt. Die Jugend versuchte es, den Älteren nachzutun und übte sich in verwegenen Tanzfiguren. Und selbst das bewährte Schillighof-Team ließ sich mitreißen, ließ Currywurst Currywurst sein, hakte sich unter und schunkelte nach Herzenslust.

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