Hunderte von begeisterten Fans der Kult-Veranstaltung auf dem „Schillige“ fanden sich vor dem Gasthaus „Hirschen“ ein, wo die Mitglieder des Teams ständig weitere Tische und Bänke aufstellen mussten, damit alle einen Platz fanden. Als dann Rolf und seine Freunde den Abend mit dem „Tennessee Waltz“ eröffneten, war der Tanzboden im Nu bestens gefüllt. „Wir machen’s wie gewohnt“, verkündete Jeannot Weißenberger, „drei Stücke, dann kommt eine kleine Pause, damit die Damen nicht stundenlang mit dem Gleichen tanzen müssen.“ Aber dieser spaßige Kommentar war nicht nötig, denn die Tanzpaare blieben fest beieinander. Waren es doch die Party- und Tanznächte der früheren Harlekin-Band, bei denen viele sich kennen- und lieben gelernt hatten. Die seligen Erinnerungen an frühere Zeiten war vielen Tänzern an den Gesichtern abzulesen.Wie die Harlekin-Band können auch die Lehmann-Brüder mit Oberkrainer und böhmischer Blasmusik auf ein treues Publikum zählen. Beim „Böhmischen Traum“ oder „Aus Böhmen kommt die Musik“ trafen die Lehmann-Brüder, die von Rolf Asal am Akkordeon verstärkt wurden, wieder genau ins Herz des Publikums. Die Tanzfläche war ständig voll. Und wem es dort zu eng wurde, wich eben aus die Zufahrtsstraßen oder den Platz zwischen den Bänken aus. Aber das Tolle an diesem Tanzabend war (und ist), dass die Musik nicht nur Tänzern des fortgeschrittenen Mittelalters in die Beine fährt. Die Jugend versuchte es, den Älteren nachzutun und übte sich in verwegenen Tanzfiguren. Und selbst das bewährte Schillighof-Team ließ sich mitreißen, ließ Currywurst Currywurst sein, hakte sich unter und schunkelte nach Herzenslust.