Da auch in weiteren Kommunen im Wiesental in den nächsten Jahren die Konzession ausläuft, hätte die Übernahme der Netze in Steinen eine große Signalwirkung, scheibt Stickelberger. Es könnte sich eine „Energieregion Wiesental“ entwickeln. „Die Bürger sollen dabei mitentscheiden und mitverdienen dürfen – das schafft nicht nur Interesse an der Energieversorgung, sondern auch eine Identifikation mit der Energiewende“, meint Stickelberger.
Dieses Engagement für die Energiewende werde jedoch durch das Bundeskartellamt gebremst, das den Kommunen vorgibt, bei der Auswahl ihres Netzbetreibers rein wettbewerbliche Kriterien anzuwenden. Die Initiative in Steinen habe daher, wie viele andere betroffene Kommunen auch, bereits einen Rechtsanwalt eingeschaltet, so Stickelberger.
Gefordert sei aus Sicht der Initiative auch die Politik, da hier eine rechtliche Leerstelle existiere, die der Gesetzgeber nicht fülle, schreibt der Minister weiter. Das Kartellamt setze eine selbstgeschaffene Rechtspraxis um, die nicht auf einem Gesetz beruhe, das ein Parlament beschlossen habe. Damit werde das wettbewerbliche Prinzip vor das demokratische Prinzip gesetzt.