Steinen Steinen gibt Wand für Sprayer frei

Markgräfler Tagblatt
Die Gemeinde Steinen stellt die Südfassade der Sporthalle für Graffiti zur Verfügung. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinde: Sporthallenfassade darf zum Skaterplatz hin für Graffiti genutzt werden

Seit Jahren gibt es in Steinen Überlegungen, eine Wand der Sporthalle für jugendliche Sprayer freizugeben. Jetzt hat die Gemeindeverwaltung mitgeteilt, dass die dem Skaterplatz zugewandte Seite als Freewall zur Verfügung gestellt wird.

Steinen (hf). Eine Freewall ist eine öffentliche Fläche, die von Sprayern legal genutzt werden kann. In Lörrach gibt es solche Flächen seit Jahren, die auch rege genutzt werden. Zu Zeiten, als noch nicht klar war, ob in absehbarer Zeit die Außenfassade der Sporthalle in der Köchlinstraße saniert werden soll, wurden solche Überlegungen für Steinen verworfen, da es auch kaum Interesse bei den Jugendlichen zu geben schien.

Mittlerweile steht fest, dass die Außenwand der Sporthalle nicht saniert wird. Gleichzeitig haben sich Jugendliche gemeldet, die gerne einen Ort hätten, an dem sie die Graffitikunst legal ausüben können.

Um an der Freewall sprayen zu können, benötigen die Sprayer eine sogenannte Greencard wie in Lörrach. Auf dieser sind die Kontaktdaten der Sprayer vermerkt, und diese bestätigen durch ihre Unterschrift, dass ihnen die Richtlinien zur Nutzung der Freewall ausgehändigt wurden. Bei groben Verstößen kann die Greencard wieder entzogen werden. Damit Jugendliche, die derzeit noch nicht den Kontakt zur Gemeinde gesucht haben und nicht über die Freewall und die Nutzungsbedingungen informiert sind, Kenntnis erhalten, werden die Richtlinien an der Freewall ausgehängt. Jugendpfleger Helmut Kolibaba wird Kontakt mit den Steinener Jugendlichen aufnehmen und das Projekt begleiten.

Im Jugend- und Sozialausschusses erklärte Bürgermeister Gunther Braun, dass auch die für Steinen zuständigen Polizeidienststellen über die neue Regelung der Freewall informiert werden, um Missverständnissen vorzubeugen. Die im Ausschuss vertretenen Gemeinderäte begrüßten ausdrücklich die neue Regelung und schlugen vor, sie auf weitere kommunale Flächen auszudehnen, wenn das jetzige Projekt sich als positiv erweist.

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