Die Baustelle auf der Wiese habe nichts mit dem Kinoprojekt zu tun, erklärte Gunther Braun, es sei eine Bauzwischeneinrichtung für die Breitbandversorgung in Höllstein.
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Zur Gemeinderatssitzung in Steinen waren zahlreiche Bürger erschienen. Die Fragen drehten sich vor allem um das geplante Cineplex-Kino: Warum die Wiese für den Komplex schon aufgerissen wurde, wunderten sich einige.
Die Baustelle auf der Wiese habe nichts mit dem Kinoprojekt zu tun, erklärte Gunther Braun, es sei eine Bauzwischeneinrichtung für die Breitbandversorgung in Höllstein.
Was den Kinokomplex angehe, könne man die Auswirkungen auf die Anwohner jetzt noch nicht genau vorhersagen. Eine Diskussion wäre verfrüht, da ja bezüglich des Kinobaus noch nichts beschlossen sei; es handele sich lediglich um eine Vorstellung des Projekts. Mit Spannung wurde daher den Ausführungen von Andreas Herrmann vom Architekturbüro Bauart gelauscht.
„Wir sind ein Architekturbüro, das sich auf den Bau von Kinos und anderen Eventgebäuden spezialisiert hat“, erklärte Herrmann. Er selbst sei auch Kinobetreiber eines ähnlichen Gebäudes, wie es in Steinen gebaut werden soll. Der Komplex soll ein Treffpunkt für kulturinteressierte und kinobegeisterte Nachtschwärmer sein, aber auch für die Kids sowie für die mittleren und älteren Semester – also eigentlich für alle. Laut Herrmann habe sich die Kinobranche nach Corona ja wieder erholt.
Das Konzept für Steinen beruhe darauf, das Kino wieder zu einem kulturellen Mittelpunkt einer Gemeinde zu machen. Die Besuchererwartung liege bei 200 000; dies erfordere anstelle von 200 Stellplätzen dann eher 300.
Das Gebäude soll gen Süden ausgerichtet sein, weil sich dort die Gastronomie befindet. Es soll einen großen Außenbereich auf den Terrassen vor dem Eingang des Kinos geben. Angeboten werden soll auch eine Kombination von Ticketkauf mit Menü in einem Sparpaket, das man online vorbestellen kann. Direkt angeschlossen an das Foyer, in dem man Tickets oder Knabbereien kaufen kann, soll die Gastronomie sein, die nur mit Vorhängen vom Foyer getrennt ist, damit im Bedarfsfall Gastronomie und Foyer zu einem Raum verschmelzen können.
Es soll dort auch einen Kinderspielbereich sowie einen Stammtisch mit Indoorkamin, befeuert mit Echtholz, geben.
Das Highlight des Komplexes werde, laut Herrmann, der Rooftop-Beach im Obergeschoss sein, der über Treppe und Fahrstuhl erreichbar sein soll.
Mit Sand befüllt, soll er auch als Open-Air-Kino genutzt werden. Dazu werde ein Schallschutzgutachten nötig.
Die sieben Kinosäle im Erdgeschoss werden steil ansteigende Sitzreihen haben, damit überall ein gutes Seherlebnis gegeben ist. Geplant sind 60 bis 80 Sitzplätze pro Saal. Dazu soll es noch einen luxuriösen „Private Cinema Room“ mit 40 bis 50 Sitzplätzen geben, den man mieten kann. Unter den kleinen Sälen soll es sogenannte VR-Rooms geben (Virtuell Reality) für Reality-Spiele.
Viele Dinge mehr sind laut Herrmann noch geplant und müssen diskutiert, begutachtet und bewertet werden, unter anderem auch die Anbindung des Gebäudes an den Verkehr mittels Straße und Fußgängerunterführung. Das ganze Projekt und die damit verbundenen Auflagen und Auswirkungen müssen erst einmal im Gemeinderat diskutiert werden.