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Steinen „Wir müssen schlicht dickere Bretter bohren“

Markgräfler Tagblatt
 Foto: Markgräfler Tagblatt

Generalversammlung: Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf macht sich auf zu neuen Ufern

Steinen  (hjh). Zu neuen Ufern macht sich die Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf auf. Die Weichen dazu stellten die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung im „Ochsen“. Dort wurde die neue Satzung mit einigen „strukturellen Veränderungen“, darunter die Verlängerung der Amtszeit der Vorstandsmitglieder von einem auf zwei Jahre, einstimmig verabschiedet und gleich angewandt: Michael Schubert und Christian Heichel leiten weiter die Gemeinschaft, die kein eingetragener Verein, aber gemeinnützig und damit berechtigt ist, absetzbare Spenden entgegen zu nehmen.

Ulrike Mölbert, Britta Schuler und Stephan Mohr arbeiten im Vorstandsteam auch künftig als Beisitzer mit. Michael Schubert führt jetzt offiziell und damit ebenfalls im Sinne der neuen Satzung die Kasse. Und vor allen zusammen liegen nun zwei Jahre Arbeit, die sehr spannend werden dürften, wenn sich Vorstand und Gemeinderatsfraktion die Visionen der Ulrike Mölbert auf die Fahne schreiben. Von „Transparenz“ war die Rede, von „bürgernaher Politik“. Intensiv kümmern will sich die Gemeinschaft um die Flüchtlingsproblematik und das Thema „Verkehr“, das den meisten Bürgern mehr als nur auf den Nägeln brenne und das bisher total vernachlässigt worden sei, sowie um die Barrierefreiheit in Steinen und Höllstein.

Die frisch gekürte Fraktionsvorsitzende, die das Amt von Stephan Mohr übernahm, gibt sich kämpferisch: „Wir müssen schlicht dickere Bretter bohren.“ Auch in Sachen Gewerbe und Energie, wo laut Stephan Mohr „ebenfalls nichts oder nicht viel passiert ist in der Vergangenheit.“ Die Probleme werden in Zukunft noch größer, befürchtet Ulrike Mölbert, die als weitere Baustellen den völlig vernachlässigten Sektor Finanzen nennt, der dringend eine verlässliche Planung mit festgeschriebenen Prioritäten benötige. Denn: „Ich habe das Gefühl, wir leben von der Hand in den Mund, obwohl viele Projekte laufen.“ Klar sei dabei allerdings auch ihr, dass die Pflichtaufgaben bei zurückgehenden Einnahmen zunehmen. Aber wer das Leben im Dorf  lebenswert erhalten wolle, müsse Geld in die Hand nehmen, in die Infrastruktur wie die Kinderbetreuung weiter investieren und dazu die Rahmenbedingungen verbessern, die verhindern, dass Firmen aus Steinen und seinen Teilorten abgezogen werden. „Wenn diese Bedingungen wie etwa ein leistungsfähiges Internet nicht stimmen, werden die Leute schlicht vergrault“, sagte Mölbert, die dafür plädiert, dass auch jetzt nicht ortsansässige Betriebe „Perspektiven bekommen.“

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