Seit über 30 Jahren liegt die Organisation des Eierlaufs in den Händen der örtlichen Feuerwehr. Davor hatte der Turnverein Hüsingen und ganz früher der Gesangverein Hüsingen die Fäden in der Hand. Über die Jahre wurden der Ablauf und die Regeln leicht verändert, um sicherzustellen, dass jedes Jahr freiwillige Teams, bestehend aus vier Leuten, gefunden werden, die sich beim Eierlauf messen möchten. Oft sind es Hüsinger Vereine oder Gastvereine, die gegeneinander antreten. Am kommenden Montag wird auch die Feuerwehr Hüsingen eine Mannschaft stellen und zudem wie jedes Jahr die Bewirtung im Bürgerhaus übernehmen. In Steinens Ortsteil wird der Brauch also schon seit Jahrzehnten von den Vereinen gepflegt.
In ganz Deutschland gibt es Ortschaften, wo ein Eierlauf ganz selbstverständlich als Brauch zu Ostern dazu gehört. In der Brauchtumsforschung wird oftmals das unterfränkische Remlingen als Geburtsort für diese Tradition genannt. 1738 soll Gräfin Dorothea Renata von Castell-Remlingen auf die Hubeier – ein Teil des Zehnten, den die Bauern damals beim örtlichen Herrscher abliefern mussten – verzichtet und der Dorfjugend übergeben haben. Der Verzicht auf die Eier war aber mit dem Auftrag der Gräfin verbunden, am Ostermontag Feierlichkeiten in Remlingen zu veranstalten.
Die jungen Burschen kamen dem Auftrag nach und entwickelten daraus ein Volksfest, in dessen Mittelpunkt ein Wettkampf – der Eierlauf – stand.