^ Stübenwasen: Planungen für Sesselift dauern an - Todtnau - Verlagshaus Jaumann

Stübenwasen Planungen für Sesselift dauern an

Ulrike Jäger
Die Betreiber des Stübenwasenlifts möchten diesen das ganze Jahr über öffnen können. Die Planungen dazu dauern bereits neun Jahre an. Foto:  

Mit einer Absichtserklärung in Sachen Naturschutz soll das Projekt nun endlich weiterkommen.

Am Stübenwasen in Todtnauberg soll ein Sessellift mit Mountaincart-Strecke entstehen, damit ein ganzjähriger Betrieb möglich ist (wir berichteten). Ein weiterer Aspekt in diesem Vorhaben war die Absichtserklärung des Todtnauer Gemeinderats, der Erweiterung des bestehenden eingeschränkten Betretungsrechts im Teilbereich Kapfenberg zum Schutz gefährdeter Wildtiere zuzustimmen.

Beruhigung des Waldes

Das erweiterte Gebiet, das dann bis an die sogenannte Damenabfahrt grenzt, umfasst weitere knappe 22 Hektar. Bereits seit dem Jahr 2012 besteht eine Verordnung der Stadt Todtnau, in der festgesetzt ist, dass „der Wald zum Zwecke der Erholung vom 1. November bis 15. Juli nur auf befestigten Wegen (Fahrwege), markierten Wanderwegen sowie markierten Loipen betreten werden darf, Variantenabfahrten mit Ski, Snowboard oder Fahrrad sind untersagt.“ Neu aufgeführt im Text werden Schneeschuhe und Tourenski. Dies sei ein umweltbezogener Bestandteil des Planfeststellungsbeschlusses des Regierungspräsidiums, wie Bürgermeister Oliver Fiedel erläuterte.

Das erweiterte Betretungsverbot solle zur Beruhigung des dortigen naturschutzfachlich sensiblen Waldgebiets beitragen, und die Stadt hätte eine rechtliche Handhabe, um zum Beispiel ein Wegegebot durchzusetzen.

Besucher besser lenken

Besucher könnten so besser gelenkt und zusätzliche Beschilderung aufgestellt werden. Das Regierungspräsidium hatte vor einem öffentlichen Erörterungstermin, der im März stattfinden soll, eine Absichtserklärung der Stadt Todtnau verlangt, dass die Änderung in der Verordnung zum Betretungsrecht in dem entsprechenden Waldgebiet vorgenommen wird.

Zuspruch für Projekt

Bürgermeister Fiedel steht dem Projekt eines Ganzjahresbetriebs positiv gegenüber und hofft, dass dieser erweiterte Aspekt des Naturschutzes zum Weiterkommen beiträgt.

Steffen Lehr, Fraktionsvorsitzender der CDU, betonte, dass es weder für Forst noch Jäger ein Problem darstelle, wenn das Betretungsverbot erweitert würde, und hofft, dass dem Vorhaben nun keine „Knüppel mehr zwischen die Beine geworfen werden“. Er dankte den Betreiberfamilien Brender und Schneider für ihr Engagement.

Planung seit neun Jahren

Auch Sven Behringer (CDU) stimmte dem zu, seit neun Jahren würden die Liftbetreiber viel Geld in das Vorhaben stecken, ohne jegliche Fördermittel dafür zu bekommen.

Ähnlich sah es Bernhard „Pi“ Steinebrunner, SPD-Fraktionsvorsitzender. Auch seine Fraktion stimme zu, damit es endlich weitergehe. Er fragte, warum dieser Aspekt ein wesentlicher Bestandteil des Planfeststellungsbeschlusses sei und hielt das Ganze eher für Schikane. Oliver Fiedel sagte, es kämen immer wieder neue Dinge aus verschiedenen Gremien auf den Tisch, auch noch nach neun Jahren. Er habe bereits Landrätin Marion Dammann hierzu angesprochen. „Wir wollen hiermit signalisieren, dass wir das Projekt unterstützen“, betonte er.

Mit einer Enthaltung stimmte der Todtnauer Gemeinderat der Absichtserklärung zu.

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