Tischtennis 1. Bundesliga: Zwei Klubs haben sich verabschiedet

Uli Nodler
Anna Hursey gibt sich die Ehre. Foto: Grant Hubbs

Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen den TTC Langen haben die Tischtennisspielerinnen des ESV Weil Meistertitel und Erstliga-Aufstieg endgültig in der Tasche. Die Partie beginnt um 14 Uhr.

Niemand beim ESV zweifelt noch am Titelgewinn. Der Aufstieg in die Beletage des deutschen Damen-Tischtennis ist längst perfekt. Niemand zweifelt auch daran, dass die Weilerinnen ihr Heimspiel gewinnen gewinnen werden. Denn erstmals in der Rückrunde wird Trainer Alen Kovac am Sonntag in der Sporthalle der Leopoldschule komplett antreten können. Somit ist auch Spitzenspielerin Anna Hursey dabei. Die walisische Nationalspielerin war in diesem Jahr wegen der olympischen Sommerspiele in Paris bislang national und international im Einsatz. Aber auch ohne Hursey wurde der ESV Weil in der Rückrunde den Anforderungen gerecht.

Zwei Meldungen aus der 1. Damen-Bundesliga haben jüngst für Aufsehen gesorgt. Die Nachricht hat manchen überrascht, einige sicher auch aufgewühlt, andere haben es kommen sehen: Die SV Böblingen spielt aktuell ihre letzte Saison in der 1. Bundesliga und wird für die kommende Spielzeit keine Mannschaft mehr für das obere Leistungssegment des deutschen Mannschaftstischtennis melden.

Nach 25 Jahren bestreitet Böblingen, einer der „Bundesliga-Dinos“ - noch länger ist nur Berlin dabei – lediglich noch zwei Partien im Oberhaus, es sei denn, man würde sich für die Play-offs qualifizieren, was nicht sehr wahrscheinlich, rechnerisch aber noch möglich ist.

Ohne den kürzlich verstorbenen Frank Tartsch, der mit großem Einsatz 35 Jahre lang hochklassiges Frauen-Tischtennis in Böblingen voran gebracht, gelebt und organisiert hat, fehlen dem Klub die personellen Kapazitäten, um dieses Thema erfolgreich fortzuführen. Die Entscheidung ist gemeinsam zwischen Team, Abteilungsleitung und Gesamtverein erfolgt.

Nach der Sportvereinigung Böblingen wird auch der SV Schott Jena der 1. Damen-Bundesliga bis auf Weiteres nicht mehr angehören. Jena wird auch kein Team für die 2. oder 3. Bundesliga melden.

Damit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die erste Damen-Bundesliga in der kommenden Saison mit dem ESV Weil nur noch aus sieben Vereinen besteht, weil neben Weil in der 2. Bundesliga das Interesse an einem Aufstieg gegen null tendiert. So könnte es bedeuten, dass es in der kommenden Saison im nationalen Damen-Oberhaus keinen Absteiger geben wird.

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