Beim ESV Weil ist man auf den Geschmack gekommen. Die Mädels spielen in der 2. Bundesliga munter mit und waren, so findet Coach Alen Kovac, noch in keinem Spiel chancenlos. Das macht Mut. Auch gegen den Tischtennisklub (TTK) Anröchte soll im Heimspiel am Sonntag, 14.30 Uhr, vielleicht sogar etwas Zählbares herauskommen. Von Mirko Bähr Weil am Rhein. Natürlich ist der Gast das favorisierte Team gegen den Aufsteiger, der mit einem Sieg, einem Remis und drei Niederlagen momentan Rang sechs einnimmt. „Anröchte ist eine gute Mannschaft, aber wenn sie nicht komplett antritt, wie das zuletzt der Fall war, dann ist etwas möglich für uns“, ist sich Alen Kovac sicher. Das bisherige Auftreten seiner Schützlinge gefällt ihm. „Bis jetzt war das richtig gut. Wir haben drei Zähler eingefahren, und mit einem bisschen mehr Glück könnten es sogar schon ein, zwei Punkte mehr sein“, erklärt der ESV-Trainer. Und so will man auch mit Selbstvertrauen gegen Anröchte an die Platte gehen. „Wir waren ja in keinem Match bisher gänzlich ohne Chance.“ Von einem Heimsieg möchte Kovac aber nicht sprechen. „Mit einem Punkt wären wir schon sehr, sehr zufrieden“, sagt der Coach vor dem Match gegen den Tabellenvierten aus dem Kreis Soest (Nordrhein-Westfalen). Welches Personal am Ende Saisonspiel sechs bestreiten wird, das entscheidet sich kurzfristig. „Wir müssen das Freitagstraining abwarten“, macht Kovac klar. Schließlich sei momentan Grippezeit und zudem wisse er nicht genau, wie sich ESV-Toptalent Lilli Eise fühlt. Die 17-Jährige spielte am vergangenen Wochenende das Top48-Bundesranglistenturnier. „Da musste sie viele Matches bestreiten“, weiß Kovac. Und dann ging nach dem tollen Abschneiden ins Trainingslager mit dem Team Baden-Württemberg, zu dem sie nachnominiert wurde. „Sie kommt Freitag zurück, dann sehen wir, wie es ihr geht, ob sie Schmerzen hat“, sagt der ESV-Trainer. Lilli Eise war ja gut zwei Jahre aufgrund einer Fußverletzung außer Gefecht gewesen. Alen Kovac tendiert dazu, dass alle fünf ESV-Spielerinnen am Sonntag Schläger bei Fuß in der Turnhalle der Leopoldschule stehen. „Wer spielt, entscheiden wir dann einfach spontan.“ Neben Lilli Eise werden für den Gastgeber Ievgeniia Vasylieva, Monika Führer, Laura Schärrer und Dajana Kovac gegen Anröchte alles in die Waagschale werfen, um ein weiteres Ausrufezeichen in der zweithöchsten Spielklasse der Republik zu setzen.