Von Uli Nodler Weil am Rhein. Nicht in Bestbesetzung musste gestern Damen-Drittbundesligist ESV Weil die zweite Saison-Heimniederlage hinnehmen. Die Weilerinnen unterlagen dem TTSV Saarlouis Fraulautern mit 3:6. Im Team des aktuellen Tabellenzweiten fehlte die Nummer zwei Laura Schärrer. Die Schweizerin setzte an diesem Wochenende aus, weil sie sich im Matura-Stress befindet. Nach dieser Niederlage haben die Weilerinnen (23:7 Punkte) Platz zwei nach Minuspunkten bereits an die TTG Süßen (22:6) abgegeben. Dieser Rang könnte nämlich noch wichtig werden, weil der Deutsche Tischtennisbund (DTB) eventuell für diese Platzierung eine Aufstiegsoption in Aussicht gestellt hat. Platz eins in der 3. Bundesliga Süd ist wohl an Spitzenreiter TTC Langweid (27:3) vergeben. Der Ausfall von Laura Schärrer war von den Gastgeberinnen letztlich nicht zu kompensieren, obwohl Ersatzspielerin Celine Reust ihr Einzel souverän gewann. Unter ihren Möglichkeiten an diesem Sonntag in der Sporthalle der Leopoldschule blieb auch ESV-Spitzenspielerin Rahel Aschwanden. Sie gewann zwar ihr erstes Einzel gegen Fraulauterns Nummer zwei Carole Hartmann souverän mit 3:1-Sätzen, war dann aber gegen Egle Stuckyte, die Nummer eins der Gäste, in 0:3-Sätzen chancenlos. Aber auch Dajana Kovac, im Ranking auf Nummer drei vorgerückt, konnte in ihrer Einzelpartien nicht über ihren Schatten springen. Ihrem Spiel fehlte an diesem Tag letztlich die Konstanz auf hohem Niveau. Monika Führer enttäuschte nicht, blieb aber im Einzel wie Kovac ohne Erfolg. Nach der 1:3-Satzniederlage gegen Stuckyte in einem engen Match, schien für sie im zweiten Einzel gegen Carole Hartmann der Sieg greifbar nahe. Führer führte mit 2:0-Sätzen und lag auch im dritten Satz vorne, ehe ihr die Nerven einen Streich spielten und sie doch noch mit 2:3-Säzen verlor. Ausgeglichen war die Begegnung bis zum 3:3. Aschwanden/Reust gewannen ihr Doppel gegen Stuckyte/Daub locker in drei Sätzen. Ebenso klar mussten sich Führer/Kovac Hartmann/Jäckel geschlagen geben. Unter den Zuschauern war die ehemalige ESV-Topspielerin Lilli Eise. Ihre lange Verletzungszeit ist inzwischen zu Ende gegangen. „Es geht mir gut, ich trainiere wieder voll, habe auch schon schon wieder gespielt.“ Lilli Eise wechselte 2013 zum Zweitbundesligisten Neckarsulm. Das Ausnahmetalent ist aktuell erst 16 Jahre alt, hat also noch alle Zeit der Welt in ihrem Sport eine Menge zu erreichen. Doppel: Aschwanden/Reust - Stuckyte/Daub 11:9, 11:8, 11:6; Führer/Kovac - Hartmann/Jäckel 3:11, 9:11, 10:12. Einzel: Aschwanden - Hartmann 11:7, 10:12, 11:8, 11:7; Führer - Stuckyte 10:12, 11:8, 10:12, 11:8, 10:12, 11:13; Kovac - Daub 8:11, 11:8, 5:11, 10:12; Reust - Jäckel 7:11, 11:6, 11:5, 11:2; Aschwanden - Stuckyte 7:11, 10:12, 6:11; Führer - Hartmann 12:10, 11:8, 8:11, 7:11, 9:11; Kovac - Jäckel 9:11, 11:3, 2:11, 7:11, 8:11.