Tischtennis Eine Chilenin verstärkt das ESV-Erstligateam

Uli Nodler
Erster Neuzugang: Daniela Ortega verstärkt den ESV Weil in der 1. Bundesliga. Foto: Uli Nodler

Der ESV Weil hat das letzte Saisonspiel gewonnen und stellt schon den ersten Neuzugang vor.

Mächtig was los war am Sonntag in der Sporthalle der Leopoldschule. In der voll besetzten Halle feierten die Tischtennisspielerinnen des Zweitbundesligisten mit ihren Fans und Sponsoren den Zweitliga-Meistertitel und Aufstieg in die erste Bundesliga.

Aus dem souveränen Meisterteam wurde vor dem Heimmatch gegen DJK Offenburg die Nummer fünf Anastassiya Lavrova verabschiedet. Die Kasachin, wohnhaft in Bremen, kehrt in den hohen Norden zurück. „Wir hätten sie gerne behalten, aber sie hat Heimweh“, klärte Sportchef Serge Spiess auf.

Die eine geht, die andere kommt. Beim Erstbundesliga-Aufsteiger steht schon der erste Neuzugang fest. Er kommt aus Südamerika, wohnt aber in Spanien und hat in der aktuellen Saison in der höchsten französischen Liga für Schiltigheim gespielt. Die Neue heißt Daniela Ortega, ist 25 Jahre alt und lebt im einem kleinen spanischen Städtchen Los Alcazares nahe der spanischen Großstadt Alicante. In ihrem Heimatland und in ganz Südamerika kennt man in Tischtennis-Kreisen den Namen Ortega. Die Rechtshänderin hat im vergangenen Jahr bei den Panamerikanischen Spielen zweimal Bronze gewonnen. Drei Goldmedaillen und eine Bronzemedaille heimste sie bei den südamerikanischen Meisterschaften ein. Keine Frage: Daniela Ortega dürfte aktuell die beste Tischtennis-Spielerin Südamerikas sein. Acht Jahre war die Chilenin mit Alejandro Toranzos (Paraquay), der auch schon einmal beim ESV Weil Tischtennis spielte, zusammen.

Beim ESV Weil wird Ortega wohl im hinteren Paarkreuz an Position drei oder vier eingesetzt. So stellt sich das nämlich ESV-Coach Alen Kovac, der Vater des Weiler Erfolges in dieser so erfolgreichen Zweitbundesliga-Saison, vor.

Nach den Personalien erlebten die Zuschauer ein großartiges Match. Der südbadische Rivale aus Offenburg hielt bis zum 2:2 mit, zog dann aber gegen die individuelle Klasse des ESV Weil den Kürzeren. In der Halle, aber nicht an der Platte war Weils Nummer vier Lea Lachenmayer, deutsche U19-Nationalspielerin und EM-Zweite mit der deutschen Mannschaft in dieser Altersklasse. Lachenmayer war verletzt, coachte aber ihre Teamkameradinnen.

Nach den beiden Doppeln stand’s nach Siegen 1:1. Auch in den beiden Spitzeneinzeln teilten sich Weil und Offenburg die Punkte. Herausragend war dabei der Auftritt von Ievgeniia Sozoniuk, die sich in einem dramatischen Match gegen Nathalie Marchetti, Offenburgs Nummer eins, mit 13:11 in der Verlängerung des fünften Satzes durchsetzte. Dagegen hatte ESV-Spitzenspielerin Anna Hursey nicht ihren besten Tag. Die walisische Nationalspielerin unterlag Offenburgs Nummer zwei Theresa Lehmann glatt mit 0:3-Sätzen.

Doch anschließend ließen die Weilerinnen nichts mehr anbrennen und gewannen ihr letztes Saisonspiel mit 6:2.

Doppel: Riliskyte/Lavrova – Heuberger/Spinner 12:10, 11:8, 11:8; Hursey/Sozoniuk – Marchetti/Lehmann 4:11, 11:5, 5:11, 7:11. Einzel: Hursey – Lehmann 9:11, 2:11, 9:11; Sozoniuk – Marchetti 10:12, 11:6, 11:3, 6:11, 13:11; Riliskyte – Spinner 11:2, 11:2, 11:6; Lavrova – Heuberger 11:5, 11:4, 11:8; Hursey – Marchetti 9:11, 11:5, 11:8, 11:5; Sozoniuk – Lehmann 11:3, 11:5, 11:6.

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