Von Mirko Bähr Weil am Rhein. Heimpremiere: Die Damen des ESV Weil gehen in der 2. Bundesliga nach zwei Auswärtsauftritten zum ersten Mal vor den eigenen Fans an die Platte. Und zwar gleich zweimal. Die Schützlinge von Coach Alen Kovac bekommen es am Samstag erst mit dem TuS Uentrop (15 Uhr) zu tun, dann gibt am Sonntag der TSV 1909 Langstadt seine Visitenkarte ab. Einen Sieg haben sich die Weilerinnen fest vorgenommen. Von einer Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt will Kovac zwar nichts wissen. „Wir haben noch einige Partien zu absolvieren“, sagt der Trainer. „Wichtig“ aber sei das Match am Sonntag schon. „Gegen Langstadt stehen die Chancen gut“, weiß Alen Kovac, gegen Uentrop dagegen weniger. Im Gegenteil. „Wir geben diese Partie natürlich nicht schon im Vorfeld verloren, wir werden um jeden Ball kämpfen, aber der TuS ist eines der besten Teams, wenn nicht sogar das beste Team der 2. Bundesliga“, erklärt der ESV-Übungsleiter. Dennoch sei das Match am Samstag gegen den bereits dreimal siegreichen Tabellenführer durchaus nicht unwichtig. „Es gilt, uns für den Sonntag einzuspielen, da sind die Siegeschancen realistischer“, so Kovac, der auf eine volle Leopoldschul-Turnhalle und eine gute Stimmung hofft. Schließlich gibt Weils Nummer Eins, Ievgeniia Vasylieva, ihr Heimdebüt im ESV-Trikot. Und auch Lilli Eise wird nach vielen Monaten erstmals wieder in Weil zum Schläger greifen. Kovac hofft, dass gerade Vasylieva die Heimatmosphäre beflügeln werde. In Schwarzenbek vor 14 Tagen hatte sie im Spitzeneinzel den Sieg schon fast in der Tasche, führte mit 2:0-Sätzen und hatte gar Matchball, ehe sie doch noch den Kürzeren zog und die Weilerinnen am Ende mit einem Remis die weite Heimreise antreten mussten. „Sie war wohl etwas zu nervös“, meint Kovac, dessen Tochter Dajana Kovac am Samstag zum Einsatz kommen wird. „Wir wollen schauen, wie gut sie drauf ist, auch im Hinblick auf die kommenden Wochen. Zuletzt konnte sie nur wenig trainieren, da sie zwei Wochen krank war und im Bett lag“, erklärt Alen Kovac. Dafür werden entweder Monika Führer oder Lilli Eise aussetzen. Das entscheide sich kurzfristig im Freitagstraining. Gegen Langenstadt sind die Chancen gut Gegen Langenstadt, das derzeit nach zwei Niederlagen die Rote Laterne des Schlusslichts trägt, werden die nominell besten Vier des ESV antreten. Hinter Ievgeniia Vasylieva spielt Monika Führer an Position Zwei, Laura Schärrer als Nummer Drei und Lilli Eise an vierter Stelle. Dabei treffen die Weilerinnen auf ein bekanntes Gesicht. Sonja Busemann nämlich, die in der vergangenen Runde beim TTF Frankenthal in der 3. Bundesliga Süd spielte und dabei auf Weil traf. In der Hinrunde verlor sie gegen Rahel Aschwanden und Monika Führer, in der Rückrunde besiegte sie beide. „Sie ist sehr routiniert, vielleicht etwas langsamer, aber sie weiß, wohin der Ball kommt und auch wohin sie diesen dann spielen muss“, erklärt ESV-Coach Alen Kovac.