Von Mirko Bähr Weil am Rhein. Heimsieg für die Weilerinnen: Mit 6:2 haben die Schützlinge von Coach Alen Kovac in der 3. Bundesliga gegen den TSV Hofstetten die Oberhand behalten und bleiben Spitzenreiter Langweid auf den Fersen. Am Ende war es eine deutlich Angelegenheit. Allerdings: Bis zum 4:2 ging es in der Turnhalle der Leopoldschule eng zu. Vier Fünf-Satz-Krimis sahen die Fans bis dahin. Unter den Zuschauern befand sich auch Lilli Eise. Das ESV-Talent in Diensten des Zweitligisten Neckarsulm trainiert nach einer hartnäckigen Fußverletzung seit eineinhalb Monaten wieder. Das soll der Tabellenvorletzte sein" So mancher rieb sich verwundert die Augen. „Die haben in dieser Besetzung den Tabellenführer geschlagen, und der spielte in normaler Aufstellung“, wusste ESV-Coach Alen Kovac um die Stärke der Gäste aus Bayern. Aber: „Das ist eine junge Mannschaft, da fehlt die Konstanz.“ Hart umkämpft waren zu Beginn die Doppel. Monika Führer und Laura Schärrer behielten im Entscheidungssatz mit 11:7 die Oberhand, Rahel Aschwanden und Dajana Kovac gewannen den fünften Satz mit 12:10. Durchschnaufen war angesagt. „Wenn du 2:0 führst, hast du nicht mehr den großen Druck. Ein 1:1 ist auch kein Problem, liegst du aber 0:2 zurück, dann ist das mental schon sehr schwer. Du weißt, du musst nun gewinnen“, erklärte Kovac die Wichtigkeit eines guten Starts. Kovac bescheinigte seinen Mädels eine gute Leistung. Sie seien „cool“ geblieben und nutzten am Ende den Heimvorteil. Dieser sei in dieser Liga mit den langen Auswärtsfahrten schon gravierend. „Wenn du 400 Kilometer in den Knochen hast, dann verlierst du irgendwann die Konzentration. Die Gastgeber könnten bis neun Uhr schlafen, frühstücken und in Ruhe Mittagessen. Die Gastmannschaft sitzt seit sieben Uhr im Auto“, so Alen Kovac. Nach dem 4:2, das Laura Schärrer in vier Sätzen nach Hause holte, war die Luft bei Hofstetten raus. Rahel Aschwanden und Monika Führer fuhren dann zwei schnelle und klare Siege ein. ESV Weil - TV Hofstetten 6:2. - Doppel: Führer/Schärrer - Horlebein/Herrmann 11:8, 11:13, 11:6, 9:11, 11:7, Aschwanden/Kovac - Julia Janitzek/ Maike Janitzek 13:11, 7:11, 11:13, 11:9, 12:10; Einzel: Aschwanden - Horlebein 11:9, 11:9, 6:11, 11:3, Führer - J. Janitzek 9:11, 11:4, 11:9, 7:11, 9:11, Schärrer - Herrmann 15:13, 14:16, 11:7, 11:8, Kovac - M. Janitzek 6:11, 11:9, 11:13, 11:8, 4:11, Aschwanden - J. Janitzek 11:7, 11:4, 11:1, Führer - Horlebein 11:8, 11:4, 11:5.