Von Uli Nodler Weil am Rhein. Das wird eine spannende Angelegenheit. In der 2. Damen-Bundesliga steigt am kommenden Sonntag das südbadische Derby. Dabei muss Aufsteiger ESV Weil bei der DJK Offenburg antreten. Beide Mannschaften trennt in der Tabelle nur ein Punkt. „Offenburg wird zwar in heimischer Umgebung der Favorit sein, aber wir rechnen uns schon etwas aus, streben ein Unentschieden an“, gibt sich Serge Spiess, der Sportliche Leiter des ESV durchaus optimistisch. Seine Einschätzung ist durchaus realistisch. Denn: Im Neunerfeld der 2. Bundesliga gibt es mit dem aktuellen Spitzenreiter MTV Tostedt (9:1 Punkte) und dem TuS Uentrop (8:0) zwei herausragende Klubs, die wohl erste Anwärter für die beiden Aufstiegsplätze sind. Dahinter geht’s ziemlich eng zu, wie die bisherigen Ergebnisse gezeigt haben. Nach dem ersten Saisonsieg am vergangenen Sonntag zu Hause gegen das bislang punktlose Schlusslicht TSV 1909 Langstadt ist allen im Weiler Lager ein großer Stein vom Herzen gefallen. „Das war wichtig fürs Selbstvertrauen“, betont Spiess. Inzwischen zählt der ESV Weil mit 3:5 Punkten wie DJK Offenburg (4:4), TTVg WRW Kleve (4:6), TTK Anröchte (2:2) und ATSV Saarbrücken (2:4) zu den Teams, die das breite Mittelfeld bilden. Aber auch der ATSV Saarbrücken (0:4) ist noch nicht außen vor. Lediglich der TSV 1909 Langstadt (0:6) auf dem letzten Tabellenplatz ist bislang in seinen Partien deutlich unterlegen gewesen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der ESV Weil übermorgen im Derby gegen Offenburg angesichts der kurzen Fahrdistanz mit fünf Spielerinnen antritt; also mit Spitzenspielerin Ievgeniia Vasylieva, den Schweizerinnen Monika Führer und Laura Schärrer sowie Lilli Eise und Dajana Kovac. „Unser Cheftrainer Alen Kovac wird sich schon die richtige Taktik einfallen lassen“, sagt Spiess. Die DJK Offenburg ist mit der bislang ungeschlagenen Petra Heuberger vor allem auf der Position vier exzellent besetzt. Aber auch Luisa Säger und Tetyana Maksimento, die an Position zwei eingesetzt wurden, haben wie Theresa Lehmann an Position drei überzeugt. Das Derby wird für den ESV also eine große Herausforderung. Wenn die Form stimmt, dann sind die ESV-Damen aber sicherlich in der Lage, dieses Auswärtsspiel positiv zu gestalten.