Tischtennis Tom Eises Sensationsauftritt

Die Oberbadische
Tom Eise lässt es krachen. Foto: Steinbrenner Foto: Die Oberbadische

Weiler belegt beim U 18-ToP12-Ranglistenturnier Platz zwei

Von Marco Steinbrenner

Elsenfeld. Als beim Top 12-Bundesranglistenfinale im bayerischen Elsenfeld die Siegerehrung der Jungen auf dem Programm stand, strahlte ein Spieler über beide Backen: Tom Eise, Tischtennis-Nachwuchstalent aus Weil am Rhein, belegte hinter Jannik Xu (TTC Seligenstadt) und vor dem Topfavoriten Tobias Hippler (TuS Celle) sensationell den zweiten Platz.

Elsenfeld. „Ich weiß nicht, was ich dazu noch sagen soll“, grinste sich der 17-Jährige eins ins Fäustchen. „Nie im Leben hatte ich im Vorfeld gedacht, dass ich so weit vorne landen würde.“

Verbandstrainerin Martina Schubien, die Eise beim zweitwichtigsten nationalen Turnier betreute, war sprachlos: „Ich habe Tom über einen längeren Zeitraum noch nie auf einem derart hohen Niveau spielen sehen“, sagte Schubien anschließend. „Natürlich hat er schon häufig sehr gute Leistungen abgerufen. Bei diesem Turnier hat Tom das aber vom ersten bis zum letzten Spiel hinbekommen.“

Ein Grund für das sensationell gute Ergebnis ist schnell gefunden. Tom Eise setzt nicht mehr schwerpunktmäßig auf die Karte Tischtennis, sondern konzentriert sich mehr und mehr auf die Schule. „Ich spiele Tischtennis, um Spaß zu haben und nicht um Weltmeister zu werden“, sagte der Drittligaspieler des TTC 1946 Weinheim nach der Siegerehrung. „Stress mache ich mir diesbezüglich schon lange nicht mehr.“

Mit neun Siegen und nur zwei Niederlagen überraschte das Eigengewächs des ESV Weil. Lediglich Fanbo Meng (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell/3:1) und Sven Hennig (FT V. 1844 Freiburg/3:0) schafften es, Eise in Elsenfeld zu besiegen. Für die Niederlage gegen Hennig in Runde eins suchte der Weiler erst gar nicht nach irgendwelchen Ausreden. „Ich habe nur am Tisch gestanden und mich überhaupt nicht bewegt.“ Mit Beginn der zweiten Runde und dem Drei-Satz-Sieg gegen Alexander Gerhold (NSU Neckarsulm) habe Eise damit begonnen, „mehr aus der Halbdistanz zu spielen“.

Mit Erfolg, denn anschließend gab es Siege gegen Tom Schmidt (SVH 1945 Kassel/3:0), Jonah Schlie (TSV Lunestedt/3:0), Karl Walter (SV Union Velbert/3:1), Kirill Fadeev (Borussia Dortmund/3:2), Tom Mykietyn (TTC Vernich/3:0), Cedric Meissner (TuS Celle/3:1), Tobias Hippler (3:2) und sogar zum Schluss gegen Jannik Xu (3:1), der bis zu diesem Zeitpunkt noch ohne Niederlage war.

Die starken Auftritte beim Top 12 möchte Tom Eise bereits in zwei Wochen erneut zeigen. Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der Herren, die vom 3. bis 5. März in Bamberg ausgetragen werden, sind die Voraussetzungen identisch. „Wieder habe ich keinen Druck und wieder möchte ich einfach nur Spaß haben.“ Ein Erfolgsrezept, das sich denkbar einfach anhört.

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