Von Marco Steinbrenner Waldfischbach. Er strahlte über beide Backen und war rundum glücklich: Tom Eise belegte beim Top 48-Bundesranglistenturnier der Jungen im pfälzischen Waldfischbach einen ausgezeichneten sechsten Platz. „Mit einem so guten Abschneiden hatte ich im Vorfeld überhaupt nicht gerechnet.“ Als wenn dieses Resultat nicht schon erfreulich genug wäre, hatte Jungen-Bundestrainer Klaus Schmittinger (Heusenstamm) noch eine weitere positive Nachricht für das Tischtennis-Eigengewächs des ESV Weil. Eise wurde für die Hungarian Open, die vom 4. bis 8. November in Szombathely stattfinden, nachnominiert. Am morgigen Dienstag begibt er sich mit der deutschen Nationalmannschaft von Frankfurt am Main aus nach Budapest. „Ich freue mich sehr, dass ich berücksichtigt werde. Mal schauen, was bei dem Turnier möglich ist.“ Tom Eise präsentierte sich bereits in der Gruppenphase in ausgezeichneter Form und schloss die Vorrunde mit fünf Siegen und nur zwei Satzverlusten auf Platz eins ab. Fynn Mathis Albrecht (TSV Bargteheide/3:0), Karl Walter (SV Union Velbert/3:2), Nils Schulze (MTV Wolfenbüttel/3:0), Florian Bierwirth (TSV Breitenbach/3:0) und Tom Schmidt (SVH 1945 Kassel/3:0) waren ohne Chance. In der Zwischenrunde setzte Eise die Siegesserie zunächst mit einem 3:0-Erfolg gegen Michael Schwarz (TTC Wehrden) fort. Die alles entscheidende Partie im Kampf um den Sprung in das Halbfinale verlor Eise jedoch gegen den späteren Gesamtsieger Tobias Hippler (TuS Celle) mit 7:11, 4:11, 11:8 und 8:11. Ein Fünf-Satz-Sieg gegen Alexander Gerhold (TTC Wöschbach) und eine abschließende 0:3-Niederlage gegen Nils Hohmeier (TuS Celle) bedeuteten Platz sechs. Damit qualifizierte sich Tom Eise gleich in seinem ersten Jugendjahr mühelos für das Top 24-Bundesranglistenturnier, das am 21. und 22. November in Kellinghusen (Schleswig-Holstein) stattfinden wird. Apropos Top 24: Auch Lilli Eise wird in drei Wochen im hohen Norden an den Tisch gehen. Nach einer zweijährigen Verletzungspause kehrte die 17-Jährige am Wochenende wieder auf die nationale Bühne zurück und belegte direkt den achten Rang. „Spielerisch war meine Leistung in Ordnung. Allerdings muss ich mich bis zum Turnier in Kellinghusen noch an meiner Kondition arbeiten.“ Aufgrund ihres langen Fehlens sei es nicht sehr einfach, „gleich ein Turnier über zwei Tage mit neun Spielen zu absolvieren“. Am Ende habe dann doch die Kondition und auch Konzentration gefehlt. Mit Erfolgen gegen Lena Bucht (TTC GW Staffel/3:0), Caroline Hajok (MTV Tostedt/3:0), Lara Usbeck (Borussia Düsseldorf/3:0), Sina Henning (Füchse Berlin Reinickendorf/3:1) und Ann-Marie Dahms (ESV Prenzlau/3:2) schloss Eise die Vorrunde als souveräne Gruppensiegerin ab. „Die ersten drei Spiele waren richtig gut“, freute sich die Zweitligaspielerin des ESV. Besonders der Drei-Satz-Erfolg gegen Mitfavoritin Hajok überraschte. Lilli Eise verpasst Halbfinale nur knapp Mit einem 3:0-Sieg gegen Anna Jansen (TSV 1909 Langstadt) stand Lilli Eise kurz vor dem Sprung in das Halbfinale. Doch dazu musste die letzte Partie gegen Julia Kaim (SV Böblingen) gewonnen werden. Kaim erwies sich allerdings an diesem Tag als eine Nummer zu groß und gewann mit 7:11, 12:10, 11:4 sowie 11:7. In der abschließenden Platzierungsrunde musste Lilli Eise sowohl Amelie Rocheteau (TTK Großburgwedel/1:3) als auch Lotta Rose (TTK Großburgwedel/0:3) zum Sieg gratulieren.