Todtnau Anforderungen werden nicht erfüllt

Markgräfler Tagblatt
Die aktuelle Planung des Umbaus und der Sanierung der Silberbergschule wurde am Mittwoch in einer Versammlung von Eltern und Lehrern kritisiert. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Eltern kritisieren Planung des Umbaus der Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental in Todtnau

Todtnau (jä). Zu einer Versammlung kamen am Mittwoch Lehrer, Rektorin Evelyn Heeg, Vertreter des Elternbeirats und interessierte Eltern in der Silberbergschule zusammen, um sich noch einmal über die Umbau- und Sanierungspläne der Schule zu informieren und ihre Kritik an den Maßnahmen zu äußern.

In seiner Sitzung im Januar hatte der Gemeinderat die Baumaßnahmen, die notwendig sind, um die Vorgaben des Regierungspräsidiums für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule zu erfüllen, beschlossen. Um die Anforderungen erfüllen zu können, muss die Silberbergschule erweitert, umgebaut und saniert werden. Die Kosten für diese Maßnahme betragen rund 2,5 Millionen Euro (1,2 Millionen für Sanierung und Umbau, 1,3 für den Anbau).

Engagierte Eltern und das Lehrergremium würden sich gegen den Beschluss aussprechen, sagte Elternbeiratsmitglied Siggi Kunz, die als Moderatorin die Pläne und Maßnahmen und ihre Defizite präsentierte. Hauptkritikpunkt: Die Planungen, so wie sie jetzt vorgesehen sind, genügten nicht den Anforderungen von Schülern und Lehrern und einer im Aufbau befindlichen Gemeinschaftsschule.

Bemängelt wurden fehlende oder zu klein bemessene Räume. Eine Gemeinschaftsschule sei beratungs- und kommunikationsintensiv, weshalb ein einziges Besprechungszimmer, das sich Sozialarbeiter und Lehrer teilen müssen, zu wenig sei. Außerdem fehlten Musikzimmer, Bibliothek und Mediathek und es sei nur ein „Inputraum“ vorgesehen. Das Lehrerzimmer sei für 40 Lehrer zu klein bemessen, eine Gesamtkonferenz dort nicht möglich. Das Foyer solle entsprechend verkleinert und zur Kommunikationszone werden, ein Ruhezimmer fehle ganz in der Planung. Die Neuaufteilung der Räume würde auch ein Aufsichtsproblem darstellen. Der Anbau für die Mensa und Räume für Prüfungen und Konferenzen, der längsseitig an die Sporthalle auf dem jetzigen Parkplatz geplant ist, sei zu klein und nicht erweiterbar.

Kritisiert wurde an diesem Abend auch, dass für die Baumaßnahmen kein Wettbewerb ausgeschrieben wurde und man keinen Fachplaner zu Rate gezogen habe, der ein schlüssiges Konzept erarbeitet hätte. Kunz verwies in diesem Zusammenhang auf die „Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten“.

Die Anwesenden waren sich einig, dass die vorgesehene Raumplanung nicht den Standards einer Gemeinschaftsschule entspricht, weswegen man den Schulträger zu einem Umdenken bewegen will. „Wer A sagt, muss auch B sagen“, hieß es am Ende der Präsentation, wer also eine Gemeinschaftsschule wolle, müsse sie auch so gestalten, dass sie wettbewerbsfähig und attraktiv ist. „Diese Schule ist doch die Zukunft für Todtnau“, brachte es eine Mutter auf den Punkt.

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