Todtnau-Todtnauberg (jä). Erstmals in der 109-jährigen Geschichte des Skiclubs Todtnauberg steht eine Frau an der Spitze des Vereins. Anke Schneider, ehemalige stellvertretende Vorsitzende, wurde in der Generalversammlung einstimmig zur Vorsitzenden gewählt. Dies sei keine gewöhnliche Generalversammlung, sagte sie am vergangenen Samstag, denn Anfang Oktober war der Vorsitzende des Skiclubs, Andreas Schneider, tödlich verunglückt. Anke Schneider blickte zurück auf die acht Jahre, in denen er mit viel Herzblut und großem Engagement Skiclub-Vorsitzender war. Er habe, nachdem das Mountainbikerennen „Die 12 Stunden von Todtnauberg“ weggebrochen sei, nahtlos den Speedtrack des Ultrabike-Mara-thons Kirchzarten nach Todtnauberg geholt. Er rief das Gusti-Schneider-Gedächtnisrennen für Jedermann im Jahr 2009 ins Leben. Dieses Rennen solle auch in Gedenken an Andreas Schneider weitergeführt werden, sagte Anke Schneider. Der alpine Wettkampfteil der Special Olympics sowie die Deutschen Ski-Tennismeisterschaften seien erfolgreiche Veranstaltungen unter Schneiders Ägide gewesen. Gerne hätte das Vorstandsteam Andreas Schneider für seine Verdienste für den Verein und die Gemeinschaft gedankt, betonte Anke Schneider, die dann den Dank an seine Frau Sylvia und deren Kinder aussprach, die so häufig, aber mit großem Verständnis auf Andreas Schneider verzichten mussten, weil er wieder für den Skiclub unterwegs war, arbeitete oder organisierte. Das Amt des Vorsitzenden des Ski-Clubs war „sein Ding“, sagte Anke Schneider und die Versammlung applaudierte spontan. Anke Schneider betonte, dass sie zwar nun begrenzt auf zwei Jahre als Vorsitzende zur Verfügung stehe, doch sei sie auf die Mithilfe des ganzen Teams angewiesen und könne nicht leisten, was ihr Vorgänger die Jahre zuvor geleistet habe, zumal ihre Tätigkeit als Pensionsbetreiberin ihr gerade in den Wintermonaten nicht allzu viel Zeit lasse. Sportwart alpin Klaus Klingele berichtete davon, dass in der vergangenen Saison alle Rennen durchgeführt werden konnten. Auch die Kooperation Schule-Verein des Skiclubs zusammen mit dem SC Muggenbrunn wurde wieder durchgeführt. Urs Rümmele von der Mountainbike-Abteilung berichtete von 17 begeisterten Kindern aus Todtnauberg, Muggenbrunn und Aftersteg, die im Sommer rund 20 Mal trainiert hätten und auch schon bei manchem Rennen mitgemacht hätten. Isabell Bickel bedauerte, dass bei den von ihr organisierten sommerlichen Wanderungen des Skiclubs im Schnitt nur vier Teilnehmer dabei wären. Kassierer Andreas Bickel berichtete von einem stabilen Kassenstand. Nachdenklich stimmte, dass im Schnitt rund 60 Prozent der Mitgliedsbeiträge an den Skiverband gingen. Ortsvorsteher Heribert Wunderle dankte dem Skiclub und lobte das ehrenamtliche Engagement sowie die vielfältige Tätigkeiten. Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzende Anke Schneider, zweiter Vorsitzender Pirmin Formanski, Kassierer Andreas Bickel, Schriftführerin Isabell Bickel, Gerätewart Hermann Eckert, zweiter Gerätewart Bastian Mühl, Sportwart alpin Klaus Klingele, Florian Schneider, Sportwart Sommer Urs Rümmele, Zeitmessung Marc Klingele, Hüttenwart Roland Möller, Beppo Schneider, Beisitzer Lothar Mühl, Manuel Schneider, Frank Formanski, Florian Brender, Kassenprüfer Hans Gelpcke, Otto Kufner.