Todtnau Beeindruckt von der Unesco-Sitzung

Markgräfler Tagblatt
Der Geschäftsführer des Biosphärenreservats Schwarzwald, Walter Kemkes, stand im Todtnauer Gemeinderat Rede und Antwort. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Walter Kemkes stellt Biosphärenreservat vor / Satzung für Geschwend beschlossen

In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag erläuterte Walter Kemkes, der Geschäftsführer des Biosphärenreservats Schwarzwald, den Weg von der Antragstellung bis hin zur Anerkennung als Unesco-Biosphärenreservat in Paris im vergangenen Monat. Der Forstwirt steht der Geschäftsstelle vor, die sich in Schönau befindet.

Todtnau (jä). Kemkes stellte auch die Organisation, Struktur und Aufgaben der Geschäftsstelle dar, die sich als Agentur für Regionalentwicklung sieht. Ein Aspekt war hier das Thema Fördermittel und die Voraussetzungen hierfür. Derzeit arbeiten sieben Mitarbeiter in der Geschäftsstelle in Schönau, ein achter werde für das Gebiet Kommunikation und Internet zum Jahresende eingestellt.

Auf die Frage von Stadtrat Gerhard Michler (Freie Wähler), wie die finanzielle Ausstattung der Geschäftsstelle aussehe, antwortete Kemkes, dass hier rund 700 000 Euro zur Verfügung stünden, die zu 70 Prozent vom Land und zu 30 Prozent von den beteiligten Kommunen und dem Landkreis getragen würden. Bürgermeister Andreas Wießner sagte, dass er sehr beeindruckt gewesen sei von dem Besuch der Unesco-Sitzung in Paris und wies mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass der 270 Seiten umfassende Antrag, der als hervorragende Arbeit und Musterbeispiel in Paris besonders hervorgehoben wurde, im Internet nachzulesen sei.

Dem Erlass einer Satzung zum Schutz der Gesamtanlage „Schwarzwalddorf Geschwend“ stimmten die Stadträte bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung zu. Geschwends Ortsvorsteher Alfred Zielinski hob hervor, dass sich der Ortschaftsrat einstimmig für den Erlass der Satzung ausgesprochen hatte. In der Fragestunde hatte zuvor ein Bürger angeregt, Unterlagen wie diese Satzung vor der Gemeinderatssitzung im Internet zu veröffentlichen, um sich entsprechend rechtzeitig (als betroffener Bürger) informieren zu können. Er äußerte auch die Sorge über eine Art Enteignung, wenn dann eventuell ehemals als Bauplatz ausgewiesenes Gelände nicht mehr bebaut werden dürfte.

Mit einer Gegenstimme (Jochen Stückler, SPD) beschlossen die Todtnauer Stadträte an diesem Abend das „Vergabepaket 1“ der Arbeitsaufträge für die Sanierung des Schwimmbads Todtnau. Dieses Paket beinhaltet rund 25 Prozent der Leistungen des Gesamtumfanges. Für die Rohbauarbeiten, Erd-, -Beton, -Abbruch und –Betonsanierung wurde eine Todtnauer Firma beauftragt. Die Auftragssumme beträgt hier 477 000 Euro netto, rund 11 000 Euro mehr als angesetzt. Der Auftrag für die Malerarbeiten für das Technikgebäude (knapp 8000 Euro) erhielt ebenfalls eine Todtnauer Firma.

Monika Schneider und Sven Behringer (beide CDU) monierten die Kommunikation bezüglich der Bauvorhaben und forderten mehr Informationen zum Status quo der Sanierungsarbeiten. Der Bürgermeister wies diesen Vorwurf zurück, die Planung habe sich seit dem Beschluss im Gemeinderat ja nicht geändert. Auch könnten die Mitglieder des Gemeinderats jederzeit die Pläne im Bauamt einsehen.

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