Waldbegehung: Gemeindeverwaltung informierte sich über den Zustand der Wälder
Zur alljährlichen Waldbegehung trafen sich vergangenen Donnerstag die Todtnauer Gemeinderäte, Bürgermeister Andreas Wießner sowie Mitarbeiter des Forstbetriebs, der Forstbetriebsgemeinschaft Todtnau und der Forstverwaltung.
Todtnau . Die Exkursion führte durch die Forstreviere Todtnau und Präg. Dabei wurden vielfältige Themen wie der anspruchsvolle Hieb an der Geschwender Halde, das Vorgehen bei der Aktualisierung des Waldflächenverzeichnisses, die Umsetzung des Alt- und Totholzkonzeptes und die pflegliche Bewirtschaftung von Buchen-Nadelbaum-Mischwäldern erläutert.
Im Anschluss präsentierte Forstbezirksleiter Marco Sellenmerten einen Zwischenbericht über den laufenden Vollzug des Jahres 2016 und stellte erste Planüberlegungen für das Jahr 2017 vor.
Am ersten Exkursionspunkt zeigte Christian Herrmann (Revier Todtnau) eine der spektakulärsten Hiebsmaßnahmen des laufenden Jahres. An der Geschwender Halde wurden 1900 Festmeter Fichtenholz mit aufwendiger Holzerntetechnik genutzt. Ziel war es, die Schutzwirkung des dortigen Bodenschutzwaldes zu verbessern.
Bürgermeister Wießner lobte das behutsame Vorgehen der Forstbehörde und die vorbildliche Abwicklung der Maßnahme. Dass trotz großer Herausforderungen hier ein positiver Deckungsbeitrag von 30 000 Euro erzielt wurde, fand allgemeine Anerkennung.
Thema weiterer Exkursionspunkte war die im Zuge der anstehenden Forsteinrichtung vorzunehmende Aktualisierung des Waldflächenverzeichnisses. Dabei werden bisher nicht erfasste Waldflächen im Eigentum der Stadt Todtnau kartiert und in einem arbeitsintensiven Prozess mit allen Beteiligten abgestimmt. Neben Waldflächen, die meist weit über 20 Jahre alt sind, werden auch Bereiche mit hoher Pflegedringlichkeit aufgezeigt.
Thomas Unke, Fachbereichsleiter Waldwirtschaft beim Landratsamt Lörrach, sagte, dass die im nächsten Jahr vorliegenden Ergebnisse einen wichtigen Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft leisten könnten.
Zum Abschluss der Exkursion stellte Revierleiter Hubert Frederich (Revier Präg) im Distrikt Silberberg noch eine für 2017 geplante Hiebsmaßnahme vor. In einem durchschnittlich 120-jährigen Buchen-Nadelbaum-Mischwald sollen auf insgesamt zehn Hektar knapp 800 Festmeter geerntet werden. Nach Abzug der Holzerntekosten wird ein positiver Deckungsbeitrag von 20 000 Euro erwartet.
„Wir wollen durch diese Maßnahme vor allem auch Licht auf den Boden bringen, und so günstige Bedingungen für die nachwachsenden jungen Bäume schaffen“ erklärte Hubert Frederich.
Im Anschluss zog Forstbezirksleiter Marco Sellenmerten eine positive Bilanz für das Jahr 2016 und stellte erste Planungen für das kommende Jahr vor.
Das Jahr 2016 sei im Stadtwald Todtnau bis heute erfolgreich verlaufen, trotz großer Herausforderungen. So werde am Ende des Jahres voraussichtlich der geplante Gewinn von 430 000 Euro erreicht.
Auch 2017 steht im Stadtwald ein anspruchsvolles Arbeitsprogramm an. In den nächsten Wochen wird vom Forstbezirk Todtnau der Betriebsplan 2017 erstellt und anschließend dem Gemeinderat vorgelegt.
