Todtnau Entenrennen und viele Informationen

Markgräfler Tagblatt
Ehrung für zwei langgediente Bergwachtmänner: Adrian Probst von der Landesleitung, Raimund Rotzinger, Anselm Zipfel, die zweite Vorsitzende Maren Boch und Vorsitzender Markus Burgath. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

„Tag der offenen Tür“ bei der Bergwacht Todtnauberg / Verdiente Mitglieder geehrt

Todtnau-Todtnauberg (jä). Endlich einmal schien wieder die Sonne zum Bergwachtfest in Todtnauberg, wie der Vorsitzende der Ortsgruppe, Markus Burgath, erleichtert feststellte, denn dies ist nicht die Regel beim Bergwachtfest. Umso mehr strömten dann auch die Gäste - Einheimische wie Touristen - zur Bergwachthütte, um Speis und Trank zu genießen und vor allem auch, um beim spannenden Entenrennen dabei zu sein und tolle Preise, auch bei der Tombola, zu erhaschen.

Da im Stübenbach relative Ebbe herrschte, musste die Bergwachtjugend mit Stöcken so manche Ente bei der Fortbewegung unterstützen, bis alle 300 Stück der quietschgelben Plastikentchen im Ziel waren. Uli Strohmeier moderierte die Losziehung gewohnt witzig, und es wechselten so mancher Gutschein für einen Restaurantbesuch, Eintrittskarten für Attraktionen in der Umgebung oder praktische und dekorative Dinge ihre Besitzer. Natürlich gab es auch für die kleinen Besucher wieder die Möglichkeit, mit dem Flying Fox über den Stübenbach zu schweben oder, unterstützt von der Bergwachtjugend, an der Kletterwand die Geschicklichkeit zu üben.

Beim „Tag der offenen Tür“ der Bergwacht konnten die Besucher aber auch die Rettungsgeräte und Fahrzeuge besichtigen oder einmal auf dem Skidoo Platz nehmen. Den brauchen die Bergwachtmitglieder im Winter, wenn sie als Bergretter bei Skiunfällen auf Pisten und Loipen unterwegs sind. Im Sommer werden verunglückte Mountainbiker geborgen oder Wanderer in unwegsamem Gelände gesucht. Zu den Kernaufgaben gehören auch die Felsrettung, Luftrettung mit Helikopter, die Höhlenrettung wie in Bergwerken und die Höhenrettung. Bevölkerungsschutz, Naturschutz und Spezialaufgaben wie die rettungsdienstliche Betreuung von Seil- und Sesselbahnen gehören auch zu den Aufgaben der Bergwacht, die im Schwarzwald mit 25 Ortsgruppen im Einsatz ist.

60 bis 70 Mal im Jahr rücken die Bergwachter im Jahr aus, Tag und Nacht stehen die Ehrenamtlichen zur Verfügung, um bei Notfällen zu helfen. Rund 30 Stunden werden im Jahr in die Ausbildung gesteckt, um die Zulassung zum Bergretter zu erhalten. Aber auch die Nachwuchsförderung wird bei der Bergwacht groß geschrieben. In Todtnauberg bestehe kein Mangel an Nachwuchskräften, ist sich der Vorsitzende Markus Burgath mit seiner Stellvertreterin Maren Boch einig.

Und auch sie gehörten einmal zum Nachwuchs: Anselm Zipfel und Raimund Rotzinger wurden für ihr außergewöhnliches Engagement von der Bergwacht Schwarzwald-Landesleitung und dem Vorstand an dem Fest besonders geehrt. 40 Jahre aktive Mitgliedschaft können die beiden jeweils vorweisen, davon einige Jahre auch im Vorstand. Insgesamt 24 Jahre im Vorstand sind dies bei Anselm Zipfel, davon 15 Jahre als Vorsitzender, vier Jahre als zweiter Vorsitzender. Auch Raimund Rotzinger ist seit 40 Jahren dabei, als langjähriger Kassenprüfer ebenfalls viele Jahre im Vorstand aktiv. Der stellvertretende Landesvorsitzende Adrian Probst überbrachte im Namen des Vorsitzenden der Landesleitung der Bergwacht Schwarzwald, Frank Kühnel, Glückwünsche und eine Urkunde sowie die Anstecknadel der Bergwacht Schwarzwald.

Die Bergwacht stehe am Wendepunkt, die interne Struktur würde geändert, das vor 40 Jahren eingeführte Landesrettungsdienstgesetz würde neu bearbeitet, sagte der stellvertretende Landesleiter Adrian Probst anlässlich der Ehrung in Todtnauberg.

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