Todtnau „Immenses Pensum“ der Bergretter

Markgräfler Tagblatt
Geehrte der Bergwacht mit Landeschef Adrian Probst (von links): Daniel Hierholzer, Carina Wimmer-Straub, Christine Kiefer, Andreas Bernauer sowie Bernhard Steinebrunner. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Hauptversammlung: Bergwacht Todtnau absolviert 132 Einsätze / Zwei Todesopfer auf dem Feldberg

2015 beging die Ortsgruppe der Bergwacht ihr 90-jähriges Bestehen - und immer noch wirken die erfreulichen Geschehnisse nach, wie sich an der Hauptversammlung im „Rössle“ in Geschwend zeigte.

Todtnau (ib). Viel Freude haben Mitgliederzuwachs und Geldspenden ausgelöst, 2500 Euro flossen etwa aus unbekannter, auswärtiger Quelle in die Vereinskasse, wie Vorsitzender Bernhard Steinebrunner berichtete.

Positiv merkte er ferner an, unter den fünf Neumitgliedern befänden sich zwei Damen. Das Medieninteresse war groß, allein drei Filme wurden im Jubiläumsjahr gedreht und gesendet.

Zwei weitere Filme über die Arbeit der Bergwächter folgen im Sommer 2016, verkündete Landesvorsitzender Adrian Probst. Er dankte für den Sondereinsatz zwecks Dreharbeiten.

Bernhard Steinebrunner sagte, auf vielfältige Weise habe man den Respekt der Öffentlichkeit erfahren. Seine Bilanz drehte sich um ein „immenses Pensum“. Der reguläre Dienst umfasste laut David Wassmer, Leiter Bergrettungsdienst, 132 Einsätze, 129 im Winter (2806 Stunden/36 Helfer). Wachdienst schoben die Retter an Großveranstaltungen, etwa an der Deutschen Meisterschaft im Downhill.

Außerdem fanden ein Ausbildungs- und Kameradschaftstag sowie Monatskurse und die Renovierung der Hütte auf dem Feldberg statt. Involviert war die Bergwacht bei der groß angelegten Übung der neuen Zeigerbahn (Feldberg). Neu sei weiter die Funkstation, die drei Funkplätze biete, so Steinebrunner.

„Heftig“ sei die dreitägige, letztlich vergebliche Suche nach einem 70-Jährigen gewesen (375 Stunden aller Ortsgruppen), gleiches galt für den Unfall mit zwei Todesopfern auf dem Feldberg.

Für den nächsten Winter kündigte er ein neues Hilfsspektrum an. Mitarbeiter des Polizeipostens Feldberg planen die Ausbildung von Suchhunden, ein Thema, mit dem man sich vertraut machen werde.

Willkommen war die Nachricht von der Erhöhung der Bezuschussung der Pauschaleinsätze seitens des Landes. Der Dank des Vorsitzenden galt Adrian Probst, dem Chef der Bergwacht Schwarzwald, dessen Vorgänger Frank Kühnel und Lutz Scherer, das Trio habe sich „clever, nachhaltig und penetrant“ für die Erhöhung der Vergütung seitens Landesregierung eingesetzt.

Aktuell sei man bemüht, erstmals ein festes Jahresbudget zu bewirken, so Probst. Sein Dank galt der Stadt und den Arbeitgebern für die Unterstützung. Weiter wies er darauf hin, dass Filme, die den Alltag der Rettungskräfte widerspiegeln, für politische Verhandlungen nützlich seien.

Davon, dass die Filme das große Aufgabengebiet vermittelten, sprach Bürgermeister-Vertreterin Sabine Steinebrunner. Ihr Dank galt allen Mitgliedern sowie Inga Fritz für achtjähriges Engagement als Leiterin Bergrettung. Dem Nachfolger David Wassmer wie dem frisch amtierenden Adrian Probst wünschte sie ein gutes Händchen.

Probst wie Sabine Steinebrunner hoben die gute Kooperation mit DRK und Feuerwehr hervor.

Größtes Projekt der Bergwacht in diesem Jahr ist der Anbau ans Domizil, eine Garage entsteht in Eigenleistung, Kostenrahmen 15 000 Euro.

Urkunden und Anstecker in Gold gab es für 40-jährige Mitgliedschaft für Wilhelm Klein, ebenfalls Gold ging für 30-jährige Mitgliedschaft an Andreas Bernauer.

Die Ehrung in Silber erhielten Carina Wimmer-Straub und Christine Kiefer für 20-jährige Mitgliedschaft. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurde Daniel Hierholzer geehrt.

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