Todtnau „Leuchtturmprojekt“ am Wasserfall

Markgräfler Tagblatt
Der Kiosk am Wasserfall ist in die Jahre gekommen. Ein Architekt aus Konstanz wird Pläne für eine Neukonzeption vorlegen. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Räte beschließen neues Konzept für Kiosk / Fördergelder müssen zügig beantragt werden

Der Naturwasserfall zwischen Todtnauberg und Aftersteg ist eine beliebte Attraktion und zieht jährlich rund 100 000 Besucher an. Der Kiosk, der am Zugang zum Wasserfall von Reinhard Wissler seit vielen Jahren betrieben wird, ist jedoch nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Todtnau (jä). Nachdem der Kioskpächter aus Altersgründen ans Aufhören denkt, hat die Stadt Todtnau als Verpächterin die Pläne eines vor drei Jahren ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs wieder aufgegriffen. Dabei hatte ein Architekt aus Konstanz den ersten Platz belegt. Sein Entwurf sieht eine Konstruktion aus Holz und Glas auf Stützen zum Tal hin vor. In diesem Gebäude sollen Gastronomie und Information geboten werden.

Um abzuklären, ob Fördermittel aus dem Tourismusministerium erhältlich sind, war Todtnaus Bürgermeister Andreas Wießner nach Stuttgart gereist. Von einem sehr positiven Gespräch berichtete Wießner in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Gemeinsam mit dem ersten Landesbeamten Ulrich Hoehler war er mit dem Ministerium für Justiz, Europa und Tourismus am Mittwoch zusammengekommen, um über die Fördermöglichkeiten für das Projekt „Wasserfallportal“ zu sprechen. Das Gespräch sei sehr gut gewesen, man habe viele Anregungen mit nach Hause genommen, so Wießner. Im Tourismusförderprogramm des Landes seien 50 Prozent Finanzierung für den öffentlichen Teil möglich (die Stadt müsse Träger bleiben), für den privatrechtlichen 15 Prozent (Kiosk). Das Landratsamt habe das Projekt als „Leuchtturmprojekt“ bezeichnet und will es ebenso wie Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer unterstützen. Der Förderbetrag liege bei maximal 500 000 Euro, so Wießner. Für den Kiosk gebe es einige Pachtinteressenten.

Im Ratsrund war man sich einig, dass der Wasserfall etwas Besonderes ist, doch Gerhard Michler (Freie Wähler) befürchtete Konkurrenz für die vorhandene Aftersteger Gastronomie. Sein Parteikollege Rolf Mühl betonte, dass die Parkplatzsituation auf jeden Fall neu überdacht und verbessert werden müsse.

Ein Antrag auf Fördermittel muss bis 1. Oktober gestellt werden. „Ein sportliches Ziel“, wie Jochen Stückler (SPD) meinte, der jedoch auch betonte, dass das Projekt positiv zu bewerten sei.

Gleichzeitig mit dem Antrag müsse eine Verpflichtungserklärung abgegeben werden, das Projekt dann auch im Jahr 2018 zu realisieren, erklärte Wießner.

Der Beauftragung von Planungsleistungen und dem Stellen eines Tourismusinfrastrukturantrages an den Konstanzer Architekten stimmten die Räte zu.

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