Todtnau (jä). Er ist ein bekannter Mann nicht nur im oberen Wiesental, sein Markenzeichen ist die Zigarre, und er hat schon manches Menschenleben gerettet: Der der Facharzt für Allgemeinmedizin und Notarzt Thomas Honeck wird am Sonntag 70 Jahre alt und sprüht vor Energie. „Mein Beruf ist mein Hobby“, sagt er begeistert. Die anderen Hobbys wie Tennis oder Reiten blieben dabei auf der Strecke, weil sie nicht mit der beruflichen Tätigkeit vereinbar waren. So manches Mal musste früh morgens das Pferd gesattelt im Stall stehen bleiben, weil ein Notruf dazwischen kam, erinnert sich der Jubilar lächelnd. Geboren in Furtwangen als eines von sieben Kindern, der Vater war Arzt, stand für Thomas Honeck schnell fest, dass er diesen Beruf ebenfalls ergreifen wollte. Nach dem Abitur in Neustadt, wohin er bereits als 16-Jähriger mit einer Ausnahmegenehmigung mit dem Auto fahren durfte, und nach dem Wehrdienst in Landsberg und München studierte Honeck in Freiburg Medizin, wo er auch promovierte. 1973 heiratete er seine Frau Ursula, die er bereits in der Schule kennengelernt hatte und die ihn in den folgenden Jahren in der Praxis unterstützte. 1979 übernahm Thomas Honeck, Vater von zwei Söhnen und einer Tochter, die Todtnauer Praxis von Georg Schubert, in der er allein bis zur Gründung des „Gesundheitszentrums Todtnau“ im Jahr 2005 tätig war. Als die Kinder klein waren, seien sie auch öfter in der Praxis gewesen, erinnert er sich schmunzelnd. Seine Tochter habe einmal als kleines Mädchen zu Patienten, die in die Praxis kamen, gesagt: „Gehen Sie ruhig hinein, mein Papa repariert alles.“ Im umgebauten ehemaligen Zahoransky-Bürogebäude war er zunächst ebenfalls allein tätig, bis Sohn Martin 2011 und Tochter Andrea 2013 dazu stießen. Sein Sohn Christian hat die künstlerische Laufbahn eingeschlagen, hat Schauspiel, Theater- und Filmwissenschaft studiert und arbeitet in München. Der „Arbeitsmedizinische Dienst“, mit dem Honeck über 5000 Arbeitnehmer betreut, hat ebenfalls seinen Sitz im „GZT“. Thomas Honeck ist auch gerne handwerklich tätig und unterstützt tatkräftig seine Frau im Verein „Hilfe für Ostdeutschland“. Doch wenn er nicht Arzt geworden wäre, wäre er Landwirt geworden, meint der Jubilar. Kurze Zeit war er das auch einmal, hatte mit seinem Bruder, „ganz fortschrittlich“, wie er sich erinnert, einen Öko-Bauernhof im Hotzenwald. Doch die Betreuung der Landwirtschaft mit all den vielen Tieren war wieder nicht vereinbar mit dem Arztberuf und dem Ruf zu Notfällen. Bis vor 15 Jahren war Thomas Honeck der einzige Notarzt in der Region, er engagierte sich auch acht Jahre im Gemeinderat und ist in den meisten Vereinen Mitglied. Auch die Fasnacht begeistert ihn, oft genug war er selbst Thema bei den diversen Sketchen beim Besenbinderball. Mittlerweile ist der passionierte Arzt und Zigarrenraucher Großvater von sieben Mädchen zwischen einem und sechs Jahren, mit denen er, soweit es die Zeit zulässt, gerne zusammen ist. Am Sonntag wird es wohl einige Geburtstagsständchen für ihn geben, wenn der Anlass gebührend gefeiert wird.