^ Todtnau: Närrische Ideen rund ums „stille Örtchen“ - Todtnau - Verlagshaus Jaumann

Todtnau Närrische Ideen rund ums „stille Örtchen“

Markgräfler Tagblatt

Rosenmontagsumzug in Todtnau mit neun Wagen / „Baustellen“ der Stadt aufs Korn genommen

Von Sarah Trinler

Todtnau. Bunt, lustig und gewohnt bissig war der Rosenmontagsumzug in Todtnau, bei dem neun Wagen sowie einige hundert Narren und Musiker durch die Stadt zogen. Getreu dem Fasnachtsmotto „Mer cha’s nimmi vostecke: ’s chlemmt an alle Ecke“ wurden einige „Baustellen“ der Stadt aufs Korn genommen – ganz zur Freude der vielen Zuschauer.

In Todtnau und Umgebung scheint wohl das „stille Örtchen“ ein viel diskutiertes Thema zu sein. Oder wie kommt es, dass gleich drei Zinken ihr Wagenmotto danach ausrichteten? Der Brandbach-Zinken, die Rabefelsschlurbi Geschwend und der Zinken Brandenberg brachten die „beschissene Situation“ - also die fehlenden Toiletten - am „Stützle“ zur Sprache („Bevor’s Tourischte duet vorieße, dien sie in en Garte schieße“). Die Narren vom Brandbach-Zinken, die die als Notlösung aufgestellten Dixie-Klos dann auch gleich mit durch die Straßen zogen und einige Zuschauer auf den Topf setzten, hatten auf voller Linie Erfolg und wurden von den Wagenpreisrichtern - wie im vergangenen Jahr - auf den ersten Platz gesetzt. Auch dem Zinken Brandenberg brachten die fehlenden Toiletten Glück - sie erreichten den dritten Platz.

Silber ging an den Zinken Mühliwinkel, der die problematische Vorstandsbesetzung in den Vereinen kreativ umsetzte. Als Lösung schlugen die Narren Roboter zur Besetzung der Ämter vor.

Den Rubel rollen ließen die Dichelbohrer Schlechtnau, die große Parkuhren auf ihrem Wagen mit Münzen bestückten. Die Einnahmen durch die Parkuhren der Stadt Todtnau kommen nicht nur dem Schwimmbad zugute, sie brachten die Dichelbohrer auch auf den vierten Platz.

Schlaglöcher versuchte das Fußvolk der Tannengeister Muggenbrunn mit Konfetti zu stopfen. Ihr Wagen, das ein schiefes Fahrzeug mit Bürgermeister Andreas Wießner trug, forderte deutlich: „Die Flickerei, die bringt nix mehr, es mueß e neue Stroß jetzt her“. Der Schönebirzler-Zinken steckte das Wild in kugelsichere Westen, der Zinken CBC brachte Schmiermittel in den Gemeinderat und der Zinken Rucksackberger sprach vom Sprengkommando.

Die zahlreichen Zuschauer konnten bei Sonnenschein einen vielseitigen und unterhaltsamen Umzug genießen. Im Anschluss wurde auf dem Marktplatz, in der kleinen Turnhalle und in fast allen Lokalen lange weiter gefeiert.

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