Das Hotel „Waldfrieden“, das bereits in dritter Generation im Familienbesitz betrieben wird, zählt mit dem Neubau des Spa-Hauses zu den diesjährigen Preisträgern des Wettbewerbs „Baukultur Schwarzwald - Neues Bauen im Schwarzwald“. Von 92 eingereichten Projekten wurden 20 ausgezeichnet. Todtnau-Herrenschwand. Mit einer Kapazität von 20 Zimmern genügte der historische Hotelbau aus dem Jahr 1889, der seitdem viele Umbauten und Erweiterungen erfahren hatte, den Ansprüchen heutiger Schwarzwaldbesucher nur noch bedingt. Da aufgrund der Topografie des Grundstücks ein Erweiterungsbau nicht in Frage kam, entschied man sich für einen eigenen Bau, rund 50 Meter vom Stammhaus am Südhang gelegen, dessen Lage ein eindrucksvolles Bergpanorama eröffne, heißt es in der Objektbeschreibung. Der Neubau, der 2014 eröffnet wurde, verfügt über einen großzügigen Spa-Bereich und mehrere Wohnsuiten. Bis auf die Tiefgarage und den Technikbereich handelt es sich bei dem Neubau um einen reinen Holzbau, der traditionelle Bautechniken und Details wie das schiefergedeckte Walmdach aufgreife, ohne sie zu kopieren. Die zurückhaltende Gestaltung der architektonischen Elemente gebe der umgebenden Natur viel Raum. Aufgrund einer hohen Dämmqualität der Außenwände wie auch einer Holzhäckselheizung könne das Gebäude als Niedrig-Energie-Haus bestehen. Bereits 2012 wurde dem Betrieb die Zertifizierung als Naturparkhotel gewährt. Am Ortsrand des aus wenigen schwarzwaldtypischen Walmdachhäusern bestehenden Weilers sei ein Gästehaus in kurzer Entfernung zum traditionellen Hotel entstanden, „das dessen Bauweise nicht imitiert – aber auch nicht ablehnt“, heißt es in der Begründung der Jury. Mit der leichten Form und dem aufgelösten Dach schmiege es sich an den Hügel und in die Landschaft. Helles Holz präge das Gästehaus in der äußeren Erscheinung und in den Innenräumen. Offenheit und Landschaftsbezug prägten den Wellnessbereich und die Zimmer. Das Zusammenspiel von Alt und Neu trage zu einer guten Atmosphäre bei. „Die Gestaltung, Materialwahl und Detailausbildung sind ein prägender Beitrag zur neuen Architektur im Schwarzwald“, heißt es abschließend.