Todtnau Rekorde, Rennen und ein Radparcours

Markgräfler Tagblatt

Neujahrsempfang in Todtnau: Blick auf Erfolge und Erwartungen / Was ist schon fix, was finanzierbar?

Von Michael Maldacker

Todtnau. Eine Rekordteilnehmerzahl mit 198 Anmeldungen verzeichnete der Neujahrsempfang der Stadt am Freitagabend im Foyer der Silberbergschule.

Alle drei Landtagsabgeordneten des Wahlkreises Lörrach hatten sich zum Empfang bis ans Ende des Wiesentals begeben: Josha Frey (Grüne), Ulrich Lusche (CDU) und der amtierende Justizminister Rainer Stickelberger (SPD), der vom Todtnauer Bürgermeister Andreas Wießner an diesem Abend für seine 15. Teilnahme am Neujahrsempfang der Bürstenbinderstadt stilecht mit einem Bürstenset beschenkt wurde.

In seiner Rede blickte Wießner zunächst auf das politische Jahr 2014 zurück, in dem der Gemeinde- und die Ortschaftsräte neu gewählt wurden. Viele neue Mandatsträger lösten altgediente ab. Beim Fokus auf die Stadtkasse ist indes nichts neu.

Der Bürgermeister konnte nicht verhehlen, dass Todtnau die Schuldenlast drückt. Die Stadt stehe an 37. Stelle der höchst verschuldeten Gemeinden in Baden-Württemberg, präsentierte Wießner eine traurige Statistik. Allerdings nicht, ohne die roten Zahlen anschließend zu erläutern. Denn eine Rekordkulisse verlangt offenbar auch nach einer Rekordzahl: „Noch nie in den vergangenen fünfzehn Jahren wurden so viele Projekte auf den Weg gebracht wie 2014“, sagte der Bürgermeister.

Hiervon werde im kommenden Jahr unter anderem der Neubau des städtischen Bauhofs (für zwei Millionen Euro) seinen Abschluss finden. Außerdem werde sich 2015 der Gemeinderat im Falle des Projekts Schwimmbad-Neubau endgültig entscheiden müssen (derzeitiger Investitionsansatz im Haushaltsplan: 1,75 Millionen Euro).

Weitere bauliche Höhepunkte von einer langen Liste im neuen Jahr nannte Wießner mit dem Neubau des Soccer- und Basketballfelds mit Radparcours in der Schönenstraße sowie die Erweiterung der Gemeinschaftsschule, unter anderem um eine Mensa. Rund 4900 Einwohner hat die Stadt mit ihren Ortsteilen zurzeit. „Es ist ein schöner Trend“, meinte der Bürgermeister, „dass die Einwohnerzahl im vergangenen Jahr gestiegen ist und sogar die Wohnungen knapp werden“. Es zeige sich hiermit, „dass wir in der letzten Zeit ein paar Rädchen richtig gedreht haben“, so Wießner über die Zukunftsfähigkeit der Stadt am Hasenhorn.

Andreas Wießner erwähnte in seiner Rede als „Meilenstein“, dass die Stadt seit 1. Januar Kooperationspartner der Hochschwarzwaldtourismusgesellschaft ist, nachdem die „Bergwelt Südschwarzwald“ mit Schönau und seinen Verbandsgemeinden aufgelöst worden war.

Weitere Höhepunkt des neuen Jahres sind aus seiner Sicht der Biathlon-Deutschlandpokal am Notschrei und das Jubiläum des Städtlifests, das zum 40. Mal stattfinden und mit einigen Überraschungen aufwarten werde. Darüber hinaus werde sich Todtnau bereits in den nächsten Tagen um die Ausrichtung der deutschen Special Olympics, der Bundeswettkämpfe für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung, 2016 bewerben, sagte Bürgermeister Wießner.

Abschließend wies das Stadtoberhaupt darauf hin, dass in diesem Jahr die Bürgermeisterwahl stattfinden und er sich um eine dritte Amtszeit bewerben werde (wir berichteten). Am 28. Juni sollen die Bürger an die Wahlurne gebeten werden. Seine erneute Kandidatur nach 16 Amtsjahren hatte Andreas Wießner bereits im Dezember vor dem Gemeinderat angekündigt. Die Bewerbungsfrist läuft nach der offiziellen Ausschreibung bis 3. Juni.

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