Todtnau Todtnauberg liegt jetzt am See

Markgräfler Tagblatt
Andreas Wießner, Andrea Brender, Matthias Schneider und Heribert Wunderle (von links) nahmen am neuen Bergsee schon einmal in der nächsten Vision, dem Vierersessellift, Platz. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Einweihung des Speichersees für die technische Beschneiung

Todtnau-Todtnauberg (jä). Mit einer Bergmesse mit Segnung des neuen Bergsees in Todtnauberg wurde ein weiterer Schritt im Gesamtkonzept der technischen Beschneiung am Stübenwasenlift gefeiert.

Die Betreiberfamilien der Stübenwasenliftgesellschaft arbeiten seit vielen Jahren an dem Projekt der technischen Beschneiung. Im Jahr 2000 wurde die erste Beschneiungsanlage gebaut, 2004 wurde der erste Teilabschnitt mit Pumpstation und fünf festen Schneelanzen auf einer Strecke von 400 Metern gebaut. Im Jahr 2008 wurde das Konzept für die Beschneiungsanlage mit Speicherteich und Pumpstation erstellt, 2014 wurde der Speicherteich mit Pumpstation verwirklicht. Der See hat ein Fassungsvolumen von 9000 Kubikmetern, ist 90 Meter lang, 40 Meter breit und die Wassertiefe beträgt knapp 4,95 Meter.

Matthias Schneider dankte allen beteiligten Firmen und Institutionen sowie auch allen Familienmitgliedern, die die Schulferien, den Jahresurlaub und die Wochenenden geopfert hätten, um hier mitzuarbeiten. Ohne die Skigäste und den Rückhalt der Gemeinde sei dieses Projekt ebenso nicht möglich gewesen.

Mit dem Bergsee sei ein schöner Platz zum Ausruhen und Verweilen geschaffen, sagte Matthias Schneider. Dies sei, neben seiner Bestimmung als Speicherteich für die technische Beschneiung, ein sehr positiver Nebeneffekt. Für manchen Wanderer sei er schon zum Lieblingsplatz geworden.

„Todtnauberg am See“, dies sei ein lang gehegter Wunsch, sagte Ortsvorsteher Heribert Wunderle mit einem Augenzwinkern. Die Skiliftgesellschaft habe mit diesem Projekt einen weiteren Schritt für die Qualitätssicherung des Wintersports getan, betonte er. Er dankte für den Mut für diese Investitionen und für das hierfür nötige Herzblut, das bei den Familien Schneider und Brender vorhanden sei. Schritt für Schritt werde hier investiert, ohne Großinvestoren oder Sponsoren, lobte Wunderle das Engagement. Ein originelles Geschenk (Rettungsringe für Bierkästen und Sektflaschen) gab es vom Ortschaftsrat, und auch der Vorsitzende des Liebenswertvereins, Fredi Boch, brachte zur Einweihung ein Geschenk mit, er überreichte eine große Flasche für das „Riesenprojekt“ – eine Methusalem-Sektflasche mit sechs Litern.

Bürgermeister Andeas Wießner gratulierte ebenfalls zu diesem „Meilenstein in einem Gesamtkonzept“. Er hofft, dass sich der Arbeitstitel „Todtnauberg 2020“ bewahrheiten möge und dankte den beteiligten Familien, die sich hier sommers wie winters engagierten. Er erinnerte sich an Gespräche mit Gusti Schneider, dem Vater von Matthias Schneider und Andrea Brender, der vor 50 Jahren mit Hubert Schubnell den ersten Skilift in Todtnauberg errichtete. „Wenn Gusti das heute miterlebt hätte“, sagte Wießner in Richtung seiner Witwe Paula Schneider, „er wäre sehr stolz auf seine Kinder“.

Sehr lang anhaltenden Applaus gab es daraufhin von den zahlreichen Besuchern dieser außergewöhnlichen Einweihungsfeier. Die Alphornbläser Belchenland und die Trachtenkapelle Todtnauberg spielten auf, und die Bergwacht bewirtete die Gäste. In der Pumpstation wurden Bilder über die Entwicklung gezeigt und die Technik erklärt.

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