^ Todtnau: „Tolle Chance“ nutzen - Todtnau - Verlagshaus Jaumann

Todtnau „Tolle Chance“ nutzen

Markgräfler Tagblatt
Einige Hausbesitzer in der Schönenstraße haben ihre Gebäude bereits saniert. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Informationsabend zur Stadtsanierung in Todtnau

Zu einer Bürgerinformationsveranstaltung in der Silberbergschule zum Thema Stadtsanierung kamen am Dienstagabend rund 20 Personen, die meisten von ihnen Anwohner der Schönenstraße. Denn um die ging es hauptsächlich bei der Vorstellung der Sanierungsmaßnahmen III und der Gestaltungsvorschläge.

Todtnau (jä). Bürgermeister Andreas Wießner blickte kurz auf die Stadtsanierung allgemein zurück. Nahtlos habe man die dritte Sanierungstranche vom Land genehmigt bekommen. Der voraussichtliche Förderrahmen bis 2021 liege bei 5,28 Millionen Euro. Ziel seien unter anderem die Stärkung der touristischen Infrastruktur sowie die Stärkung der Einkaufsfunktion entlang der Meinrad-Thoma- und Friedrich-Straße.

Die Halle B beim Gesundheitszentrum wurde von der Firma Bernauer gekauft und wird saniert, die Feuerwehr soll langfristig auf das ehemalige Ziegler-Gelände umziehen, das Ebser-Gebäude wurde von der VR GmbH gekauft und wird saniert, auf dem Gelände des ehemaligen Wissler-Bürsten-Gebäudes könnte ein Parkhaus entstehen, zählte Wießner einige Projekte auf.

Erste Sanierungen

In der oberen Schönenstraße wurde bereits ein altes Gebäude abgerissen, ein neues soll gebaut werden. Im unteren Bereich der Straße wurde bereits saniert, das Soccerfeld, ein Rad-Trainingsplatz und der Parkplatz realisiert. Auch die Brückensanierung habe im Rahmen der Stadtsanierung III bereits stattgefunden.

Einige Hausbesitzer in der Schönenstraße machten bereits mit bei der Sanierung, das Interesse sei sehr groß, sagte Wießner, der dazu aufrief, diese „tolle Chance“ zu nutzen, um die Straße, in der viele Familien mit Kindern ansässig sind, zu verschönern. Er erläuterte die Steuervorteile und Förderrichtlinien für Hauseigentümer. Auch Dach-, Fenster- oder Badsanierungen gehörten in das Programm.

Landschaftsarchitekt Matthias Klauser von Gala-Plan Kunz stellte das Gestaltungskonzept für die Schönenstraße vor. Die gerade, breite und lange Straße solle aufgelockert werden, wozu unterschiedliche Pflasterungen beitragen würden. Mittelinseln mit Bäumen und Versprüngen sollen eine Geschwindigkeitsreduzierung mit sich bringen. Die Straßenbreite wird reduziert und die Gehwege werden verbreitert. Im nördlichen Teil sei ein Brunnenelement eingeplant, schön wäre es, wenn hier eine Art Platz entstehen könnte, sagte Wießner. Zurzeit liegen 7400 Quadratmeter Asphalt, geplant seien dann 3500 Quadratmeter Asphalt und 3900 Pflaster (Beton).

Projekte laufen parallel

Die Straßensanierung soll in einem Zug mit der Verlegung der Nahwärmeversorgung durch die EOW in Angriff genommen werden, um in diesem Rahmen dann die Breitbandkabelverlegung und die Kanalsanierung vorzunehmen. Private Eigentümer könnten sich sowohl an die Nahwärme- als auch an die Breitbandkabelversorgung anhängen. „Die Straße einmal aufmachen für alles“, fasste Wießner zusammen. Sobald die EOW den Startschuss gibt, werde man an die Ausschreibung für die städtischen Vorhaben gehen, einen genauen Zeitrahmen konnte er nicht nennen. Die Kostenschätzung für den Straßenbau inklusive Breitband liegt bei brutto rund einer Million Euro (400 000 Eigenanteil Stadt), für den Kanal 531 000 Euro (276 000 Eigenanteil Todtnau).

In der anschließenden Fragestunde lag den Anwohnern der Schönenstraße vor allem die Parkplatzsituation am Herzen. Sie würden sich mehr Plätze wünschen. Vor allem forderten sie von den einzelnen Haubesitzern, sie sollten auf ihren Grundstücken eigene Parkplätze schaffen, um die Situation in der Straße zu entschärfen.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading