Ein Festakt mit viel Prominenz markierte den krönenden Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten zu „125 Jahre Skilauf im Schwarzwald“. Todtnau (jä). Todtnaus Bürgermeister Andreas Wießner begrüßte am Samstag Vertreter des Skiverbands, der Skiclubs aus der Umgebung, Landkreisvertreter, Stadträte, Bürgermeister, die Skisportlegende Georg Thoma sowie die Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer im Todtnauer Rathaus. Sie alle waren gekommen, um dem Skiclub Todtnau mit seinem Vorsitzenden Daniel Hermann zu den zahlreichen gelungenen Aktionen zum 125-jährigen Bestehen zu gratulieren. Hermann selbst dankte allen Helfern, Vereinen und Sponsoren, die zum Gelingen der diversen Aktionen beigetragen haben. Der Skiclub Todtnau sei „die Urquelle des organisierten Skilaufs“, hob Erwin Lauterwasser, ehemaliger Vizepräsident des Deutschen Skiverbands (DSV), in seiner Festrede hervor. Der Skiclub Todtnau sei „nah am Schnee“ und könne stolz sein auf seine 600 Mitglieder. Der Ehrenpräsident des Clubs erwähnte den Klimawandel und die daraus entstehenden möglichen Einschränkungen. Alpine Weltcups scheiterten zudem an den Anforderungen an Hotellerie, Gastronomie und Transport, ein alpines Trainingszentrum in Fahl biete sich jedoch an. Der Schwarzwald sei ein wichtiges Gebiet für die Förderung des Nachwuchses, sagte Lauterwasser. Der dauerhafte Erfolg des Skiclubs Todtnau liege auch am großen ehrenamtlichen Engagement, hob der aktuelle Präsident des DSV, Franz Steinle, in seiner Ansprache hervor. Hier gebe es „gelebte Begeisterung für den Skisport“, es würden Breiten- und Leistungssport und vor allem auch der Nachwuchs gefördert, und man zeige eine gehörige Portion Mut und Idealismus im schnellen Wandel der Sportlandschaft. Steinle überreichte den „Goldenen Ski“ an den Skiclub Todtnau. Auch Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbunds, war nicht mit leeren Händen zum Jubiläumsfestakt gekommen. Die „Große Ehrengabe“, ein Teller aus der Majolika-Manufaktur Karlsruhe, wurde an diesem Tag zum ersten Mal vergeben. Fleischer hob die Bedeutung des Skisports auch für die Wirtschaft der Region hervor. „Aus einem Zeitvertreib wurde ein Geschäft“, sagte auch Stefan Wirbser, Vorsitzender des Skiverbands Schwarzwald und Bürgermeister der Gemeinde Feldberg. „Ohne den Skisport gäbe es die Gemeinde Feldberg nicht“, sagte er und appellierte an alle, Ja zum Skisport zu sagen. Dies tat dann auch Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, indem sie Unterstützung durch das Land weiter zusicherte. Wichtig sei jedoch, in Qualität und nicht in Quantität zu investieren, betonte sie und hob den Rahmenplan „Feldberg 2020“ hervor. Das Skilaufen habe früher das Leben im ländlichen Raum erleichtert, heute würde der Druck auf den Feldberg durch den Klimawandel größer und fordere von einer Region, die vom Tourismus lebt, sich breiter aufzustellen. Das Biosphärengebiet trage hier zur wirtschaftlichen Entwicklung im Einklang mit der Natur bei, sagte sie.