Todtnau Virtuosität in Südstaaten-Atmosphäre

Markgräfler Tagblatt
Buckshot-Willie (Fiddle), Kim Carson, Matt Keegan (Schlagzeug) und Dwight Brelan (Gitarre) begeisterten das Publikum im Todtnauer Gewölbekeller. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: Kim Carson und „The Real Deal“ boten musikalisches Können auf höchstem Niveau

Bereits zum vierten Mal trat am vergangenen Samstag die „Königin des Tonkabilly“, Kim Carson, in Todtnau auf, wo sie auf eine treue Fangemeinde traf.

Todtnau (hf). „Ich freue mich immer wieder, wenn ich bei meinen Europa-Tourneen in Todtnau auftreten kann“, erklärte Kim Carson mit entwaffnender Unbefangenheit zu Beginn ihres Auftritts. „Es tut wirklich gut, so viele bekannte Gesichter wiederzusehen.“

Die inzwischen in New Orleans lebende Country-Sängerin legte dann auch mit ihrer Begleitband „The Real Deal“ ein Konzert hin, das ihre Zuhörer in Begeisterung versetzte. Mit einem Mix aus klassischer Country-Musik, aus sanften Balladen, rockigen Honky-Tonk-Rhythmen und – nicht zu vergessen – aus umwerfenden Soli ihrer Begleit-Musiker erfüllte sie alle Erwartungen des Publikums, das sich zum Teil in die passende Südstaaten-Outfits geworfen hatte.

Kim Carson präsentierte zum großen Teil eigene Kompositionen, aber auch Klassiker von Hank Williams, Waylon Jennings oder John Falstaff. Schon mit den Auftakt-Songs „Texas“ und „I could’t stay if I wanted“ schuf sie eine dichte musikalische Atmosphäre, aus der sie das Publikum nicht mehr losließ. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und einer großen Bühnenpräsenz wirkten Balladen wie „Missing you“ oder „Shine“ genauso stark wie fetzigere Titel wie „Look out trouble – here I come“ oder die ironische Ballade „I only like you when I’m drinking“. Mit einem Ausflug in den Southern Rock fügten Kim Carson und ihre Band noch eine weitere spannende Komponente in ihr Repertoire ein. Der „Midnight Rider“ riss die Zuhörer ebenso hin, wie der „Teddybear-Song“ oder das Lied „Driving Nails in my Coffin“.

Besonders sympathisch war, dass die Künstlerin ihren Begleitmusikern einen breiten Raum in ihrem Programm ließ. Überhaupt war der Abend mit der Real-Deal-Band, die in Todtnau erstmalig mit Kim Carson auftrat, eine echte Entdeckung. Ein souveräner, im Hintergrund treibender Schlagzeuger, Matt Keegan, sowie Dwight Brelan (Gitarre und Pedal Stell Guitar) und Will „Buckshot-Willie“ Darvill an der Fiddle lösten beim Publikum mit ihren Solo-Beiträgen wilde Begeisterung aus. Großartig präsentierte sich Buckshot-Willie bei „Tennessee Whiskey“ von George Jones auch mit seinem Gesang. Dwight Brelan erntete Szenenapplaus für seine grandiosen Soli, wie auch für den Titelsong seiner eigenen CD „Jack Daniels and Jesus“. Mit einem schier unglaublichen Solo auf der Geige schuf Buckshot-Willie bei einem Honky-Tonk Titel sicher einen der vielen Höhepunkte eines unvergesslichen Abends.

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