Todtnau Zugansagen mit Elvis-Melodien

Markgräfler Tagblatt
Die „Wilden Wälder“ überzeugten bei ihrem Auftritt im Geschwender Dorfgasthaus. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

„dasrößle“: Kurzweiliger Auftritt der „Wilden Wälder“

Todtnau-Geschwend. Im früheren, urigen Stall des genossenschaftlichen Dorfgasthauses „dasrößle“ konnte man kürzlich vor dem Auftritt der „Wilden Wälder“ und während der Pause ein Getränk schlürfen. Aus „gutem Stall“ war auch die Formation „Wilde Wälder“ („vo obe rab“) aus Titisee-Neustadt, die zur Freude des voll besetzten Saals in zünftigen Gummistiefeln daherstiefelte und ansonsten wohltuend auf allzu abstruse Kostümierungen verzichtete.

Die Instrumentierung war vielfältig. Lachsalvenfördernd war das „Ansingen“ – als Alternative zu stinklangweiligen Zug-Ansagen – der Stationen der Höllentalbahn von Titisee bis Freiburg auf Melodien von Elvis Presley. Besonders gelungen waren auch die Songs über die Waschmaschine, die immerzu nur eintönige Sachen im Haushalt eines alten Junggesellen zu waschen hatte und das dramatischerweise in wenigen Waschprogrammen (aber ihre Schwester „Miele“ hatte es ja gesagt), die traumatische Hosen-Einkaufstour einer Mutter mit ihrem dreizehnjährigen Sprössling, die allerdings nicht in einem coolen Laden endete oder das „gemütliche“ Einkaufen mit Frau am Samstag.

„Anspruchsvoll“ und sehr schwermütig wurde es mit einem Ausflug in das Operettengenre mit Melodica und Ausdruckstanz. Das Alemannisch war etwas anders als das Hiesige, dennoch sehr „romantisch“ wie beispielsweise ein veralemannischtes Liebeslied vom Eric Clapton zeigte.

Verstanden hat man indes alles, auch dank musikalischem zweisprachigem Reiseführer, der spannende Veranstaltungen beinhaltet („Kirschwassertauchen im Bärental“ – „Cherrywater diving in Haribo-Valley“). Es zeigte sich auch, dass es sich auf Alemannisch notfalls trefflich unflätige Worte zuhauf von sich geben lässt. Die richteten sich allerdings keinesfalls gegen „Wilde Wälder“, mit denen im Gegenteil ein Wiedersehen angestrebt wird.

Die Vorsitzende des Kulturvereins „dasrößle“, Regina Kupper, ehrte an diesem Abend Rita und Hubert Steiger für ihre Treue, haben sie doch 14 Veranstaltungsbesuche seit Beginn des Bestehens des Kulturvereins vor fünf Jahren absolviert.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading