Aber auch die wirtschaftliche Situation des Vereins ist nicht ganz einfach. Dies hat mehrere Gründe: Zunächst sind da die weiten Wege. Von A wie Allensbach über B wie Berlin bis Z wie Zwickau. Auf der Handballkarte Deutschlands ist beinahe das ganze Alphabet vertreten – auch in der Zweiten Bundesliga der Frauen. Deshalb kommen die Handballerinnen des TV Nellingen, die Schwaben Hornets, ganz schön rum in der Republik. Was reizvoll klingt, ist sowohl für die Reisekasse als auch für die Spielerinnen eine Belastung. Im Nellinger Team gibt es keine Profis. Die Frauen betreiben den Sport als Hobby und müssen sich für lange Auswärtsfahrten freinehmen. „Der Aufwand, den wir betreiben, ist extrem hoch“, betont Morgant. Dazu kommt: Mehr als die gegnerischen Sporthallen sehen sie von den fremden Städten aber nicht. Deshalb würde der Trainer eine Zweiteilung der Liga in eine Nord- und eine Südstaffel befürworten. Die hat es bereits gegeben, sie wurde aber wieder abgeschafft. „Das würde einiges entspannen“, sagt der Trainer. Die kürzeren Wege würden den kleinen Etat entlasten.
Auf der Suche nach Sponsoren haben die Hornets große Konkurrenz. Mit Frisch Auf Göppingen, SG BBM Bietigheim, TuS Metzingen (alle Erste Bundesliga) und der Neckarsulmer Sport-Union (Zweite Bundesliga) konkurrieren die Hornets um große Sponsoren im Frauenhandball. Hinzu kommen die zahlreichen hochklassigen Männerteams aus der Region. „Deshalb stützen wir uns auf viele Kleinsponsoren – vornehmlich von den Fildern. Wenn da mal einer wegbricht, trifft uns das auch nicht ganz so hart“, sagt Morgant, „aber selbst da haben wir in Neuhausen, Deizisau und Wolfschlugen noch ordentliche Mitbuhler. “