Weil am Rhein (ste). Die Spannung steigt, die Nerven flattern bei den Weiler Abiturienten: Heute, Mittwoch, beginnen die schriftlichen Abschlussprüfungen und Deutsch macht den Auftakt. 144 junge Menschen, 70 Jungen und 74 Mädchen, treten am Kant-Gymnasium zur Prüfung an, die sie zusammen mit den sieben angehenden Absolventen des Abendgymnasiums schreiben. „Das ist der größte Einzel-Jahrgang, der am Kant den Abschluss gemacht hat“, berichtet Kant-Schulleiter Dr. Martin Haas. Weil das Oberrhein-Gymnasium erst im Schuljahr 2015/2016 eine Abschlussklasse präsentiert, ist das Kant das einzige Weiler Gymnasium mit Abi-Prüfung. Pünktlich um acht Uhr geht es heute los. Wenn die Deutschprüfung geschafft ist, wartet mit Mathematik morgen gleich ein echter Brocken, den alle Schüler bewältigen müssen. Am Freitag folgt Französisch, hier werden nur 13 Schüler geprüft. Nach einer kleinen Verschnaufpause am Wochenende wartet zum Wochenauftakt Englisch. „Am Dienstag stehen dann die Neigungsfächer wie Wirtschaft, Sport, Physik, Biologie, Chemie, Kunst, Musik oder Religion an“, erklärt Martin Haas. Latein am Mittwoch und Spanisch am Donnerstag bilden dann den Abschluss. Geschrieben wird in der Humboldthalle und im Haus der Volksbildung, acht bis neun Lehrer führen immer gleichzeitig Aufsicht. Los geht es meist um 8.30, die Schlussglocke läutet um 12.30 oder um 13.30 Uhr. Schon zwei Tage vor dem ersten Prüfungstag hatte Schulleiter Haas einiges vorzubereiten. Am Montag sind Besprechungen mit dem Lehrerkollegium zum Korrekturverfahren gelaufen, gestern stand die Einweisung der Abiturienten auf dem Programm. „Sie hatten ja schon eine Woche unterrichtsfrei, aber dafür mussten sie kommen“, erklärte Haas gestern auf Anfrage. Bei der Veranstaltung wurden den Schülern Details zum Ablauf im Prüfungsraum, Hinweise zum Verhalten im Krankheitsfall, zu den Konsequenzen bei Täuschungsverhalten und andere rechtliche Belehrungen gegeben. „Und abschließend durften sie noch helfen, die Säle zu richten, in denen sie schreiben.“ Und wie war die Stimmung unter seinen Schützlingen wenige Stunden vor dem großen Auftritt" „Man merkt schon, dass es kribbelt“, sagt Haas. Anspannung sei aber auch bei den Lehrern deutlich spürbar. „Wenn die Aufgaben-Umschläge aufgemacht werden, machen sie sich auch Gedanken: Kriegen die Schüler das gut hin" Habe ich sie gut vorbereitet" Da ist keiner abgebrüht, das geht jedem Lehrer nahe.“