184 Betriebe betroffen

Weil am Rhein (sif). Weil fetthaltiges Schmutzwasser zu schwerwiegenden Ablagerungen und Rohrverstopfungen und im schlimmsten Fall zur vollständigen Erneuerung eines Kanalstücks führen kann, wie Bürgermeister Rudolf Koger erklärte, hat der Gemeinderat beschlossen, die Abwassersatzung zu ändern. Denn vermehrt sind Erhaltungsmaßnahmen notwendig, weil Fett ins Kanalsystem gelangt. Deshalb müssen Restaurants, Großküchen, fleischverarbeitende Betriebe und Supermärkte mit integrierter Fleischtheke einen Fettabscheider installieren, sofern nicht schon vorhanden, der Fette und Öle vom Abwasser trennt. 184 Betriebe sind laut Koger in Weil am Rhein betroffen und müssen ein Betriebstagebuch führen sowie Zeitpunkt und Ergebnis der Eigenkontrollen, Wartungen, Leerungen und Generalinspektionen auflisten. Einmal pro Jahr ist eine Wartung des Fettabscheiders durch fachkundiges Personal notwendig, und alle fünf Jahre ist eine Generalinspektion fällig. In dem Zusammenhang regte Stadtrat Thomas Bayer (Grüne) an, in Friedlingen und in der Innenstadt Imbisse und Restaurants zu kontrollieren, weil er aufgrund der Gerüche entlang der Hauptstraße den Verdacht hat, dass Fett über dem Grill entsorgt werde. Auch die Verschmutzung der Kanäle durch Öl sei ein Problem.