Von Siegfried Feuchter Weil am  Rhein. Von einer dramatischen Situation angesichts des anhaltenden Flüchtlingsstroms nach Europa haben Landrätin Marion Dammann und Oberbürgermeister Wolfgang Dietz gesprochen, als sie die Pläne für eine Notunterkunft für Asylbewerber  auf dem Haltinger Sägischopfareal vorstellten. 200 Menschen sollen dort, wie gestern schon kurz berichtet, in zwei Leichtbauhallen mit integrierten Containern untergebracht werden. Eine Halle soll bis Ende November bezugsfertig sein, die andere zwei Wochen später. Der Gemeinderat muss noch zustimmen. Der Landkreis betreibt die geplante Notunterkunft, die zeitlich zunächst bis Mitte 2018 begrenzt sein soll. „Wir sind auf  die Solidarität der Gemeinden und Städte angewiesen“, sagte Landrätin Marion Dammann vor dem Hintergrund der nach wie vor steigenden Flüchtlingszahlen. Und OB Dietz sicherte im Rahmen des Möglichen seine Unterstützung zu: „Wir sind eine kommunale Familie und sind am Ende der Entscheidungskette.“ Auch wenn der Gemeinderat noch keinen Beschluss zur Überlassung der Grundstücke am Sägischopf getroffen hat, so haben die Räte nach Informationen unserer Zeitung das Vorhaben in nichtöffentlicher Sitzung offen und  solidarisch aufgenommen – auch in der Erkenntnis, dass es keine Alternative zu der geplanten Notunterkunft gibt (siehe auch nebenstehenden Bericht mit Zahlen und Prognosen). Der Landkreis hat bislang in Maulburg (alte Halle), in Efringen-Kirchen (Zelte), in Schopfheim (Leichtbauhalle) und in Steinen (Zelte) geschaffen. Mehrere Standorte hat die Stadt im Vorfeld untersucht, an denen eine Notunterkunft realisiert werden kann. Laut Bürgermeister Christoph Huber hat sich das Sägischopfareal wegen der vorhandenen Infrastruktur und der Erschließung mit Wasser, Strom und Abwasser als die geeignetste Fläche erwiesen, um kurzfristig zwei Leichtbauhallen realisieren zu können. Wie diese aussehen, stellte Gerhard Blattmann, Fachbereichsleiter beim Landkreis für Planung und Bau, dar. 28 Container, in denen je vier Personen untergebracht werden sollen, werden in jeder Halle integriert. Ein großer Gemeinschaftsraum steht allen zur Verfügung. Die Bewohner sollen auch die Möglichkeit bekommen, selbst zu kochen. Einer der beiden Bolzplätze kann die Öffentlichkeit auch künftig nutzen, wie Blattmann verdeutlichte. Der Kreis wird die Notunterkunft betreiben und auch einen Heimleiter einstellen, der von einem erfahrenen Leiter gecoucht  wird. Zwei Sozialarbeiter  werden sich um die Betreuung der Menschen kümmern, wobei auch auf die Unterstützung der freien Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonisches Werk zurückgegriffen wird. Der Einsatz ehrenamtlich engagierter Kräfte aus dem Willkommenskreis  ist ebenso geplant. „Ehrenamtliches Engagament ist unerlässlich“, betonte Dammann. Es wird  einen Sicherheitsdienst rund um die Uhr im Einsatz sein, wobei der Landkreis mit der Firma Geillinger zusammenarbeitet und laut Landrätin „sehr gute Erfahrungen“ gemacht hat.