Weil am Rhein          (sif).        Mit den Hemdglunkiumzügen in Weil und Haltingen am Donnerstagabend wird die heiße Phase der Buurefasnacht eingeläutet. Höhepunkte der närrischen Tage in Weil sind am Samstag das Gugge-Monsterkonzert auf dem Rathausplatz und am Sonntag der große Umzug. Mit Markus Pittorf, dem Vorsitzenden der IG Straßenfasnacht, sprach Siegfried Feuchter. Ist die am Donnerstag beginnende Buurefasnacht organisatorisch in trockenen Tüchern" So weit schon. Nur das Wetter können wir nicht organisieren, für alles andere haben wir unsere Vorbereitungen abgeschlossen. Wir vom Organisationsteam der IG sind jedenfalls guter Dinge. Wie viele Teilnehmer erwarten Sie zum großen Umzug am Sonntag" 160 Gruppen mit rund 4000 Hästrägern aus ganz Baden-Württemberg, darunter sind einige Umzugsteilnehmer aus der Schweiz und Frankreich. Es läuft alles in bewährtem Rahmen ab. Mehrere Gruppen sind neu dabei, zudem gibt es auch einige, die seit ein paar Jahren nicht mehr in Weil am Rhein teilgenommen haben. Der Umzug wird ein farbenprächtges Bild abgeben, davon bin ich überzeugt. Meinen Vorstandskollegen, die mit mir zusammen die Buurefasnacht organisiert haben, muss ich für deren Einsatz ein dickes Lob zollen. Und wie viele Musikgruppen laufen im Umzug mit" Da können wir mehr aufbieten als im vergangenen Jahr. 22 Musiken sind angemeldet – ebensoviele Sujetwagen gibt es. Wie viele Zuschauer erwarten Sie zu dem närrischen Defilee" Das ist natürlich immer wetterabhängig. Deshalb will ich mich auf keine Zahl festlegen und sage nur: Die Zuschauerzahl dürfte sich im Rahmen der  vergangenen Jahre bewegen. Wie steht es mit dem Sicherheitskonzept" Das steht. Rund 85 Ordner, die die Fasnachtscliquen stellen, werden entlang der Umzugsstrecke von Alt-Weil bis zum Rathausplatz im Einsatz sein. Außerdem stehen wir in engem Kontakt  zur Polizei, die ebenfalls alle verfügbaren Kräfte aufbieten wird. Spielen die unerfreulichen Vorgänge in Braunschweig auch eine Rolle" Natürlich macht man sich Gedanken zu Braunschweig, wo der Umzug aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde. Ich habe deswegen auch schon mit der Polizei gesprochen. Diese ist sensibilisiert, doch Auswirkungen auf unser Sicherheitskonzept hat dies nicht, da keine Gefahrenlage bekannt ist. Neben dem Umzug am Sonntag gehört das Monsterkonzert am Samstag zu den Großveranstaltungen während der Buurefasnacht. Hat sich der Standort Rathausplatz bewährt" In jedem Fall. Da wir zum Monsterkonzert mit 14 Guggemusiken auch mindestens 3000 Zuschauer erwarten, muss man nach den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre feststellen: Auf dem Lindenplatz wäre diese Veranstaltung in dieser Größe nicht machbar. Dafür findet auf dem Lindenplatz am Samstagabend ab 18 Uhr ein Narrenfest mit Musik und gemütlichem Beisammensein statt. Wie finanziert die IG Straßenfasnacht die Veranstaltungen" Haupteinnahmequelle ist der Plakettenverkauf. 6500 Plaketten müssen wir verkaufen, um finanziell über die Runden zu kommen. In diesem Jahr haben wir durch den starken Franken und den schwachen Euro ein paar tausend Euro Mehrkosten. Wieso" Wir lassen die Plaketten in der Schweiz produzieren. Durch den neuen Wechselkurs haben wir nun ein paar tausend Euro Mehrkosten. Diese können wir nur auffangen, weil uns die Cliquen entgegenkommen. Sie verzichten nämlich größtenteils auf den Bonus, der ihnen durch den Verkauf der Plakette zusteht. Das ist  eine großzügige Geste, für die ich den Cliquen sehr dankbar bin. Erwarten Sie durch die Tramlinie 8 mehr Besucher aus der Schweiz" Das ist schwer zu sagen. Ich wage keine Prognose, da ich nicht weiß, inwiefern die Schweizer unsere Fasnacht mögen, die sich von der Basler Fasnacht sehr unterschiedet.